The Poperty Post | Institutional Magazin Nr. 02 - Mai 2024

The Property Post Institutional 16 wicklung an den fünf größten deutschen Büro- standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München widerspiegelt. Danach haben die Marktwerte dort 2022 um 11,2 Prozent nachgege- ben und sind im vergangenen Jahr sogar um wei- tere 19,6 Prozent gefallen. „Der Victor befindet sich aktuell auf dem Stand des Jahresbeginns 2017“, sagt Ralf Kemper, Head of Value and Risk Advisory bei JLL. „Fünf Jahre Wertzuwächse wur- den in nur sieben Quartalen korrigiert.“ Spiegelbildlich seien dadurch die aus den Mieter- trägen in Relation zu den gegenwärtigen Kauf- preisen erzielbaren Spitzenrenditen wieder auf 4,3 Prozent gestiegen, während sie sich noch 2021 unter der Marke von drei Prozent bewegten. „Es ist durchaus möglich, dass die Renditen 2024 noch weiter steigen werden, wenngleich mit einer Sta- bilisierung in der zweiten Jahreshälfte gerechnet wird“, sagt Kemper. Das weckt nun das Interesse opportunistischer US-Investmentgesellschaften. Sie haben milliar- denschwere Fonds aufgelegt, um an den Immobi- lienmärkten Europas – und dabei auch in Deutschland – jetzt auf Schnäppchenjagd zu ge- hen. Allein die Blackstone Group, mit einem ver- walteten Vermögen von mehr als 1.000 Milliarden US-Dollar ein Behemoth unter den Giganten der Wall Street, hat Kapitalzusagen über 13,2 Milliar- den US-Dollar, rund 12,2 Milliarden Euro, für sei- nen jüngsten opportunistischen Fonds Blackstone Real Estate Partners Europe VII eingeworben. Mit dabei ist ebenfalls der im texanischen Dallas ansässige Investor Lone Star Funds mit seinem sechs Milliarden US-Dollar schweren Real Estate Fund VII. Auch „Morgan Stanley und TPG Capital aus London sind zurzeit in allen Nutzungsarten mit opportunistischem Ansatz unterwegs“, sagt Hol- ger Matheis, CEO von Swiss Life Asset Managers Deutschland. „Wir beobachten aktuell Private-Equity-Investoren auf der Suche nach antizyklischen Value-add-Op- portunitäten in Deutschland“, sagt Felix Meyen, Geschäftsführer der HIH Invest. Dem Hamburger Unternehmen mit einem verwalteten Vermögen von 22,3 Milliarden Euro komme dies gelegen, sagt Meyen. „Als einer der größten Immobilien-In- vestmentmanager Deutschlands mit entsprechen- dem Marktzugang können wir Investoren diese Objekte anbieten.“ Konservativ agierende deutsche institutionelle Anleger wie Family Offices, Pensionskassen, Ver- sicherungen und Versorgungswerke haben bis- lang in der gegenwärtigen Abschwungphase Investments in Immobilien gescheut. Lediglich 21,5 Milliarden Euro haben Investoren aus dem In- und Ausland im vergangenen Jahr in deutsche “ Der größte Teil des Abschwungs – sowohl im Hinblick auf die Preise als auch auf die Transaktionsaktivität – liegt höchstwahrscheinlich hinter uns. Marcus Lemli CEO Germany Savills 0 10 20 30 40 50 deutlich höher + = − Umfrage: Renditeentwicklung höher keine Veränderung geringer deutlich geringer ich weiß nicht 9 % 37 % 9 % 43 % 1 % 2 % Quelle: Schroders Global Investor Study 2023, Dezember 2023 Anleger in Deutschland, Einschätzung ihrer Renditen der nächsten zwölf Monate im Vergleich zu den letzen zwölf Monaten

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