08.05.2023

Infrastrukturinvestments

Zwei Drittel planen Erhöhung des Infrastruktur-Anteils

Institutionelle Investoren interessieren sich zunehmend für Investitionen im Bereich Infrastruktur und wollen ihren Infrastruktur-Anteil im Portfolio mehrheitlich erhöhen. Das ergab eine von RUECKERCONSULT und der INVESTMENTexpo, Deutschlands führender Plattform für Immobilien- und Infrastruktur-Investments, durchgeführte Befragung unter 13 institutionellen Investoren.

Gut zwei Drittel der Befragten haben bereits in Infrastrukturprojekte investiert. Ein Drittel bezifferte den aktuellen Infrastruktur-Anteil im Portfolio auf drei bis fünf Prozent, jeweils eine Nennung (8%) entfallen auf einen Anteil fünf bis zehn respektive zehn bis zwanzig Prozent des Portfoliovolumens.

Indirekte Investments über Fonds dominieren – Infrastruktur-Anteil soll steigen

Bei der Art und Weise, wie die Investments realisiert werden, dominieren indirekte Beteiligungen über Fonds mit großem Abstand. 57 Prozent nutzen diese Möglichkeit bereits; außerdem investieren jeweils zwei Befragte über direkte Beteiligungen oder Anleihen in Infrastruktur. Jeweils ein Befragter gab zudem an, sich über Aktien oder alternative Investmentoptionen in diesem Marktsegment engagiert zu haben. Mit Blick auf die Investmententscheidungen der kommenden 18 Monate planen 39 Prozent eine leichte Erhöhung und 23 Prozent eine starke Erhöhung des Anteils von Infrastrukturinvestments in ihrem Portfolio. Insgesamt streben somit rund 62 Prozent einen Ausbau ihrer Infrastrukturinvestments an. Eine Verringerung des Infrastrukturanteils wird von keinem der Befragten angestrebt.

Heimatmärkte und Netzinfrastruktur sind besonders gefragt

Im Rahmen der Befragung wurden die Investoren gebeten, ihre Präferenzen hinsichtlich der Zielmärkte und der Anlageklassen zu benennen, die für sie bei Infrastrukturinvestments grundsätzlich infrage kommen. Dabei wurden Deutschland und Europa von jeweils knapp 50 Prozent der Befragten als Zielmärkte deutlich bevorzugt, gefolgt von Nordamerika mit 30 Prozent.

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Bei den Anlageklassen wurden Investments in Netzinfrastruktur (z. B. Strom- oder Gasnetze) mit acht Nennungen (80%) am häufigsten erwähnt; danach folgten gleichauf mit jeweils vier Nennungen (40%) Windparks, Versorgungsunternehmen (Strom, Wasser), Telekommunikation / IT-Infrastruktur sowie soziale Infrastruktur (z. B. Schulen, Kitas, Kliniken, Pflegeeinrichtungen).

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Diversifizierung und Cashflows als Hauptvorteile – Politik ist größtes Risiko

Unter den Vorteilen von Infrastrukturinvestments lag die Diversifizierung des eigenen Portfolios mit 70 Prozent an erster Stelle, gefolgt von stabilen Cashflows (50%), höheren Renditen als im Immobiliensegment (40%) sowie geringem Inflationsrisiko (30%).

Bei den möglichen Gründen oder Risiken, die gegen Infrastrukturinvestments sprechen könnten, wurden politische Risiken wie politische Kurswechsel, etwa bei der Energiepolitik oder bei Subventionen, von 54 Prozent der Befragten genannt, während 31 Prozent angaben, sie sähen überhaupt keine Gründe, die gegen Infrastrukturinvestments sprechen.

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