Erscheinungstermin: Oktober 2015
Herausgeber: BBSR – Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
In vielen Groß- und Universitätsstädten bleibt die Lage auf dem Wohnungsmarkt weiterhin angespannt, eine Dynamik, die seit 2009 anhält. Bezahlbare Wohnungen sind vor allem für einkommensschwächere Haushalte, jedoch auch zunehmend für Haushalte mit mittleren Einkommen nur schwer zu finden. Die immense Zuwanderung an Flüchtlingen erhöht den Druck auf die Märkte weiter. Nicht nur dadurch stieg die Wohnungsnachfrage sondern vor allem auch durch die positive Konjunkturentwicklung, das anhaltend niedrige Zinsniveau und eine weiter steigende Zahl privater Haushalte. Über viele Jahre herrschte eine zu geringe Bautätigkeit, welche die Wohnungsmarktknappheit verstärkte. Trotz einer deutlichen Zunahme der Neubautätigkeit lag sie auch 2014 noch deutlich unter dem als nachhaltig erforderlich ausgewiesenem Niveau.
Die Bruttokaltmieten betrugen im Jahr 2014 im Bundesdurchschnitt 7,10 Euro je Quadratmeter und Monat. Der Mietenindex des Statistischen Bundesamtes ist im Berichtszeitraum 2011 bis 2014 mit einer jährlichen Rate von + 1,3 % moderat gestiegen. Die Neuvertragsmieten stiegen zwischen 2011 bis 2014 jährlich um 3,4 % und damit deutlich stärker als der Mietenindex.
Mehr als jeder zehnte Haushalt bezog im Jahr 2013 wohungsbezogene Sozialleistungen.