06.10.2024

Urbane Resilienz

Impulse für die Stadt im Wandel

Erscheinungstermin: Mai 2024

Herausgeber: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

Die Corona-Pandemie, Extremwetterereignisse und Migrationsbewegungen haben Städte und Kommen vor enorme Herausforderungen gestellt und werden dies auch zukünftig tun. Die multiplen Krisen, Disruptionen und zukünftige Unsicherheiten verlangen nach flexiblen Planungsprozessen und Strukturen, die sich schnell an veränderte Bedingungen anpassen können. Nur so lässt sich die Widerstandsfähigkeit erhöhen. Doch kann man eine solche Resilienz erreichen? Zwischen 2021 und 2024 förderte das Bundesbauministerium 17 Pilotprojekte, die mit innovativen Ansätzen aufzeigen sollten, wie Städte und Gemeinden widerstandsfähiger gestaltet werden können. Die Projekte setzten neue Standards in der lokalen Planungskultur und im fachlichen Diskurs. Die Ergebnisse hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in der aktuellen Studie "Urbane Resilienz in der Praxis. Impulse für die Stadt im Wandel" veröffentlicht.

In den Pilotprojekten kristallisierte sich diese Aufgabe vor allem in den Themenfeldern attraktive und zukunftsfähige Innenstädte, lebenswerte und resiliente öffentliche Räume sowie kollaborative Planung und Umsetzung heraus. Damit adressieren die Pilotprojekte zentrale Aufgaben und aktuelle Herausforderungen der integrierten Stadtentwicklung, die Transformation als kontinuierliche Aufgabe versteht und experimentell neue Standards für die Zukunft sucht.

Die entwickelten Maßnahmen sind in hohem Maße auf andere Kommunen übertragbar. Die Publikation stellt die Projekte und ihre Ansätze vor und gibt damit einen Überblick über wichtige Impulse für die systemische Transformationen von Raum- und Planungspraxis.

Als besonders wichtig hat sich herausgestellt:

  • Für den notwendigen Wandel muss ein starker Gestaltungswille bei den beteiligten Akteuren vorhanden sein.
  • In den häufig kontrovers geführten und auf Aspekte des Verzichts und Verlust fokussierten Debatten sollte die Betonung auf die diskursive Aushandlung sowohl kurzfristiger, umkehrbarer Maßnahmen als auch langfristiger Potenziale für die Gesellschaft als Ganzes gelegt werden.
  • Es handelt sich dabei um eine dauerhafte Planungs- und Koordinierungsaufgabe für alle an der Stadtentwicklung beteiligten Akteure, für die bislang klare Abläufe, Verfahren und Zuständigkeiten fehlen.
  • Wichtig sind daher Personen, die diese Transformationsprozesse als Daueraufgabe der Stadtentwicklung koordinieren und kuratieren.
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