24.06.2019

Süddeutsche Wohnungsmärkte

Daten & Perspektiven 2019

Erscheinungstermin: Juni 2019

Herausgeber: Wüest Partner Deutschland

Die Miet- und Kaufpreise in zehn der 20 untersuchten Städte steigen stärker als in den Metropolen München und Stuttgart. Stuttgart, Freiburg und weitere Städte bieten Investoren eine attraktive Rendite, die oberhalb des Niveaus der Metropole München liegt, und das bei ähnlichem Risiko. Das sind die Ergebnisse der aktuellen Studie „Süddeutsche Wohnungsmärkte: Daten & Perspektiven 2019“. Wüest Partner Deutschland hat in der vergleichenden Wohnungsmarktstudie 20 süddeutsche Städte in Bayern und Baden-Württemberg analysiert.

Rüdiger Hornung, Geschäftsführer München von Wüest Partner Deutschland, erläutert: „Die weiterhin niedrigen Zinsen und die immer noch steigende Bevölkerung in den Städten üben zusätzlichen Druck auf die Immobilienpreise aus, sodass auch für 2019 nicht mit einem Rückgang der Preise zu rechnen ist.“ Hornung fügt hinzu: „Der wachsende soziale Druck, den das Thema entfaltet, befeuert zunehmend die politischen Debatten um die Wohnungsmarktregulierung. Dies kann sich jedoch auf der Bauherrenseite negativ auf die Motivation Wohnungen zu bauen auswirken und so das Angebot zusätzlich verknappen.“

Attraktive Risiko-Rendite-Profile für Investoren
Der Wohnungsmarkt süddeutscher Oberzentren bietet Investoren mit unterschiedlichen Risikopräferenzen attraktive Bruttorenditen. Ein günstiges Verhältnis von Rendite zu Risiko hat Wüest Partner für Stuttgart und Freiburg mit Renditen von 3,2 Prozent beziehungsweise 3,8 Prozent festgestellt – bei einem Risiko, welches mit der Metropole München vergleichbar ist. Investoren mit einer etwas höheren Risikoakzeptanz finden in Ludwigsburg und Fürth Renditen um 4,5 Prozent, bzw. in Villingen-Schwenningen mit  5,5 Prozent.

Geringe Baufertigstellungen befeuern Miet- und Kaufpreise
Zehn der 20 untersuchten Städte wiesen in den vergangenen fünf Jahren einen größeren Mietpreisanstieg auf als die Metropolen München und Stuttgart. In Augsburg und Aalen sind die Mieten um rund 29 Prozent in diesem Zeitraum gestiegen. Aber auch Ludwigsburg, Neu-Ulm, Schweinfurt, Sindelfingen und Villingen-Schwenningen verfügen über Steigerungen von knapp über 25 Prozent. Viele dieser Städte weisen eine überaus geringe Baufertigstellungsquote auf. In Ludwigsburg beispielsweise wurden nur rund sechs Prozent des Bedarfs an Neubauten errichtet – in Sindelfingen sind es knapp elf Prozent. Im Durchschnitt decken die fertiggestellten Bauprojekte lediglich 40,5 Prozent der Nachfrage. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 27,8 Prozentpunkte gesunken.

Das Gros der analysierten Städte weist einen kräftigeren Anstieg der Kaufpreise als München auf. Während in der bayerischen Landeshauptstadt die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in den vergangenen fünf Jahren um 33 Prozent gestiegen sind, ist in Schweinfurt ein Kaufpreisanstieg von 76 Prozent feststellbar. Augsburg, Reutlingen sowie Villingen-Schwenningen blicken auf Steigerungsraten von über 50 Prozent zurück.

Prognose der Miet- und Kaufpreisentwicklung
Besonderes Miet- und Kaufpreissteigerungspotenzial für Wohnungen erwartet Wüest Partner Deutschland in Stuttgart, Augsburg und Freiburg. Potenzial für weiter steigende Entwicklungen bei den Mieten und der Kaufpreise weisen darüber hinaus München, Nürnberg, Fürth und Ludwigsburg auf. Leicht steigende Entwicklungen der Kaufpreise werden darüber hinaus noch für Karlsruhe, Mannheim Sindelfingen und Friedrichshafen prognostiziert.

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