Die Assetklasse der Zukunft
Erscheinungstermin: Mai 2021
Herausgeber: Corestate Capital Group, bulwiengesa AG
Das städtische Element des Quartiers ist ein überaus wichtiger Bestandteil moderner Stadtplanung geworden und zieht mehr und mehr Interesse aus der Immobilienwirtschaft an. Dabei sind Stadtquartiere keine neue Erfindung, sondern eigentlich schon immer ein Element von nachhaltiger Stadtentwicklung, auch wenn über Jahrzehnte in der Stadtentwicklung Leitbilder vorherrschten, die die autogerechte, gegliederte und aufgelockerte Stadt propagierten und die dadurch entstandene Funktionstrennung von einzelnen Nutzungsarten im starken Kontrast zur Idee von Stadtquartieren stehen.
In Stadtquartieren verbindet sich privater und öffentlicher Raum und sie verweisen auf die Zukunft des urbanen Lebens und Arbeitens. Sie sind eine Antwort auf Megatrends wie Urbanisierung, demografischer Wandel, Nachhaltigkeit oder auch Digitalisierung. Hinzu kommt, dass Stadtquartiere als Mischnutzungs- und Nachverdichtungskonzepte den Bedarf unterschiedlicher Akteure, etwa von Stadtplanern, gewerblichen und privaten Mietern und nicht zuletzt von Investoren in nachhaltiger Form bedienen.
Gemeinsam haben Corestate und das Analyseunternehmen bulwiengesa den deutschen Markt für Stadtquartiere untersucht und im Rahmen der Studie „Stadtquartiere – Die Assetklasse der Zukunft“ alle modernen Stadtquartiere mit Baubeginn von 2009 bis 2020, inklusive der in Bau oder in Planung befindlichen Projekte, erfasst, kategorisiert und systematisch ausgewertet. Identifiziert wurden insgesamt 616 Stadtquartiere mit einer Marktgröße von ca. 200 Mrd. €. Dabei liefen die Hälfte aller Stadtquartiere in B-, C- sowie D-, und teilweise sogar noch kleineren Märkten. Somit ist das Anlagespektrum sehr divers und breit gefächert.
Die Studie führt erstmals eine systematische Gruppierung in klassische Stadtquartiere, Mega-Quartiere, Klein-, kommerzielle und Wohnquartiere ein und kann dadurch deutliche Unterschiede in der Verteilung der Quartierstypen auf Makro-Ebene aufzeigen. So gibt es die Mega-Quartiere und vertikalen Quartiere beispielsweise fast ausschließlich in den A-Märkten, während Klein- und Wohnquartiere deutlich gleichmäßiger über die deutschen Städte verteilt sind. 71 Prozent der analysierten Quartiere befinden sich derzeit im Bau oder noch in der Planungsphase, ein Zeichen für die hohe Bedeutung der Assetklasse in der Zukunft.
Als kompakte, gemischt genutzte städtische Einheiten sind Stadtquartiere vor allem auch als ESG-gerechte Konzepte von Bedeutung, da es sich häufig um Revitalisierungen und Nachverdichtungskonzepte handelt. Die Nutzungsmischung der Quartiere hat sich zudem in Zeiten von COVID-19 als erfolgreiches Modell erwiesen, da viele Stadtquartiere die Konzepte Versorgung, Soziales und Arbeit auf dichtem Raum vereinen.