06.04.2021

Raumordnungsprognose 2040

Ergebnisse und Methodik der Bevölkerungsvorausberechnung

Erscheinungstermin: März 2021

Herausgeber: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Gemäß der Bevölkerungsvorausberechnung, die im Rahmen der Raumordnungsprognose vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung BBSR bereits zum neunten Mal durchgeführt wurde, wird sich die Bevölkerungszahl in Deutschland bis zum Jahr 2040 weniger stark verringern als bisher angenommen. Unterschiede zwischen wachsenden und schrumpfenden Regionen, zwischen Zentren und Peripherie sowie zwischen strukturstarken und strukturschwachen Regionen werden jedoch fortbestehen. Sowohl in den neuen als auch in den alten Ländern werden zahlreiche Stadt- und Landkreise bis 2040 an Bevölkerung verlieren. Regionen, die bis zuletzt gewachsen sind und wirtschaftlich gut dastehen, werden dagegen auch künftig weiter wachsen und ihre Bevölkerung wird weniger stark altern.

Da in Deutschland weiterhin mehr Menschen sterben als geboren werden, spielen das Volumen und die Struktur der Wanderungen über die Außengrenzen noch immer eine zentrale Rolle für die künftige Bevölkerungsentwicklung. Will Deutschland seine Bevölkerungszahlen in etwa stabil halten, so kann dies aufgrund der Sterbeüberschüsse nur durch Zuwanderung von außen erreicht werden. Der aktuelle Corona-Knick im Außenwanderungssaldo belegt dies. Allein von März bis Oktober 2020 wanderten insgesamt 28 % weniger Menschen nach Deutschland ein, so erste Schätzungen des Statistischen Bundesamts. Erstmals seit 2011 steigen die Bevölkerungszahlen in Deutschland nicht mehr an. Die BBSR-Prognose berücksichtigt diese aktuelle Entwicklung.

Zentrale Ergebnisse der Prognose:

  • Die Bevölkerungszahl Deutschlands wird sich langfristig relativ stabil entwickeln. Anders, als von vielen erwartet, ist bis 2040 lediglich mit einem Rückgang von 846.000 auf 81,9 Millionen Personen zu rechnen.
  • Das Maximum der Bevölkerungszahl wird im Jahr 2024 mit 83,2 Millionen Personen erreicht.
  • Die demografische Alterung wird sich weiter fortsetzen, was sich an der steigenden Zahl der Menschen im Rentenalter und am weiteren Anstieg des Durchschnittsalters der Bevölkerung zeigt.
  • Die demografische Entwicklung eines Kreises hängt zum großen Teil von seiner Lage zum nächstgelegenen Agglomerationsraum ab. Zentral gelegene Regionen weisen bis 2040 eine deutlich günstigere Entwicklung auf als peripher gelegene.
  • Regionale Disparitäten verstärken sich. Entsprechend schrumpft die Bevölkerung in den Regionen, die bereits von starker Schrumpfung betroffen waren, auch am stärksten – und vice versa.
  • Die bekannten Ost-West-Disparitäten prägen die demografische Entwicklung auch im Prognosezeitraum stark. Weil die Kreise der neuen Länder durchschnittlich viel peripherer gelegen und strukturschwächer sind, sinken die Bevölkerungszahlen in den ostdeutschen Kreisen auch am stärksten.
  • Unter den fünf Kreisen mit dem höchsten Bevölkerungswachstum ist neben Dachau, Erding, Landshut (Stadt) und Ebersberg für Ostdeutschland nur Leipzig (Stadt) vertreten.
  • Schrumpfen werden bis 2040 vor allem die ostdeutschen Länder: Von den 100 Kreisen mit den stärksten Bevölkerungsverlusten liegen 55 im Osten, wobei die neuen Länder nur 77 Kreise haben
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Inhaltlicher Überblick

  • Einführung
  • Ergebnisse der Prognoseberechnung
  • Demografische Strukturen und Trends: Zunahme regionaler Disparitäten
  • Strukturen und Trends der natürlichen Bevölkerungsbewegungen und Wanderungen
  • Vergleich der BBSR-Prognose mit anderen Prognosen
  • Methodik und Annamensetzung

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