Ein policy paper in Kooperation mit dem ZIA Deutschland
Erscheinungstermin: Juni 2015
Herausgeber: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Die Neuvertragsmieten sind in den letzten Jahren in den Großstädten und begehrten Universitätsstädten deutlich gestiegen. Die Wohnkostenbelastung ist für viele Haushalte spürbar erhöht, weshalb das Thema auch politisch in den Fokus rückt. Dabei steht insbesondere die Frage nach der Erhaltung der Bezahlbarkeit des Wohnens in den Metropolen im Mittelpunkt. Bislang ist jedoch noch kein überzeugendes Gesamtkonzept erkennbar. Vielmehr ist zu befürchten, dass Maßnahmen wie die bald eingeführte Mietpreisbremse die Lage eher verschlimmern, weil alle internationalen Erfahrungen zeigen, dass solche Instrumente zur Verkleinerung des Mietangebotes beitragen.
Die schnellen und kräftigen Mietpreissteigerungen in den deutschen Großstädten sind die Folge eines zu knappen Wohnungsangebots, was wiederum auf stark steigende Baukosten zurückgeführt werden kann. Diese kann die Politik beeinflussen und damit den Wohnungsbau stimulieren.
Die Sicherstellung von genügend Wohnraum und damit auch die Gewährleistung einer günstigen Wohnraumversorgung ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Wichtige Maßnahmen zur Verbesserung der Situation sind beispielsweise die Aussetzung der nächsten EnEV-Verschärfung, die Überprüfung städtebaulicher Verträge und kommunaler Auflagen, eine aktivere Flächenpolitik, die Erhöhung der Abschreibung für Neubau, die Absenkung der Grunderwerbsteuer und die Erhöhung des Wohngeldes.