Daten & Perspektiven 2018
Erscheinungstermin: September 2018
Herausgeber: Wüest Partner Deutschland
Wüest Partner Deutschland identifiziert Hannover, Lüneburg, Osnabrück und Braunschweig als sehr aussichtsreiche Investmentstandorte im Norden Deutschlands. Zukünftig sprechen die gesunkenen Leerstandsquoten sowie steigende Mieten vor dem Hintergrund der anhaltend geringen Bautätigkeit und des aktuellen Niedrigzinsumfelds für eine stabile bis weiter steigende Preisentwicklung am norddeutschen Wohnungsmarkt. Das sind zwei der Kernergebnisse der Studie „Norddeutsche Wohnungsmärkte: Daten & Perspektiven 2018“, die Wüest Partner Deutschland heute veröffentlicht hat. Die Wohnungsmarktstudie vergleicht und analysiert 15 Oberzentren in Norddeutschland und gibt Prognosen zur künftigen Entwicklung der Standorte.
Attraktive Risiko-Rendite-Profile für Investoren
„Gegenüber Hamburg mit durchschnittlichen Bruttorenditen von 3,6 Prozent weisen beispielsweise Hannover, Osnabrück, Lüneburg und Braunschweig mit durchschnittlich 4,8 bis 5,7 Prozent attraktive Bruttorenditen bei einem vergleichsweise geringen Risiko auf“, sagt Volker Ottenströer, Leiter der Hamburger Niederlassung von Wüest Partner Deutschland. Bei einer höheren Risiko-Akzeptanz finden Investoren auch geeignete Standorte in Wolfsburg, Bremerhaven und Schwerin. In die Analyse sind unter anderem Faktoren hinsichtlich der regionalen Markt- und Nachfragestabilität, Bevölkerungswachstum, Baufertigstellung, Leerstand, Kaufkraft, Beschäftigtenentwicklung sowie der Mieten und Kaufpreise eingeflossen.
Kaufpreise steigen doppelt so schnell wie die Mieten
Die 15 untersuchten Städte verzeichnen seit 2008 erhebliche Steigerungen bei den Preisen und Mieten. In Rostock bei-spielsweise erhöhten sich die Kaufpreise für Mehrfamilienhäuser um 114 Prozent. Aber auch in Hamburg, Hannover, Oldenburg, Schwerin, Wolfsburg und Kiel verdoppelten sich die Kaufpreise für Mehrfamilienhäuser in den letzten zehn Jahren.
Die Mieten stiegen insbesondere in Wolfsburg, Braunschweig, Hannover, Osnabrück, Hamburg und Oldenburg beträchtlich – um teils deutlich über 50 Prozent innerhalb der vergangenen fünf Jahre. In den Orten ohne Mietpreisbremse erhöhten sich die Mieten am wenigsten; mit 17 bis 20 Prozent in Schwerin, Wilhelmshaven und Bremerhaven. Jan Bärthel, Geschäftsführer und Partner bei Wüest Partner Deutschland, sagt: „Investoren sollten den Markt fest im Blick behalten, denn im Falle einer Zinswende kann eine abnehmende Untermauerung der Kaufpreise durch erzielbare Mieten zu einer Destabilisierung der Immobilienwerte führen.“
Prognose der Miet- und Kaufpreisentwicklung
Für die Mehrzahl der untersuchten Städte prognostiziert Wüest Partner positive Entwicklungstendenzen. Deutliches Mietsteigerungspotenzial weisen insbesondere Lüneburg und Osnabrück auf. In beiden Städten decken die Baufertigstellungen mit 62 Prozent, beziehungsweise 56 Prozent, nur gut die Hälfte des Neubaubedarfs. Für Rostock, Wolfsburg, Bremerhaven und Schwerin erwarten die Marktexperten stabile Tendenzen. Lediglich Wilhelmshaven wird eine leicht sinkende Mietentwicklung prognostiziert.
Derzeit sprechen weiterhin einige Argumente für stabile Preise von Wohninvestments in den norddeutschen Zentren: steigende Mieten, geringe Leerstände, stabile Wirtschaftslage, Zuwanderung und Urbanisierung, (zu) geringe Neubautätigkeit sowie mangelnde alternative Kapitalanlagemöglichkeiten (anhaltender Anlagedruck).
Wüest Partner geht davon aus, dass in Hannover, Braunschweig, Lübeck, Oldenburg, Osnabrück, Lüneburg und gegebenenfalls auch in Hamburg die Preise weiterhin leicht steigen werden.