Zwischen Investitionshemmnis und Mieterüberforderung
Erscheinungstermin: Juni 2018
Herausgeber: Institut der deutschen Wirtschaft Köln - IW Köln
Nicht nur um Klimaschutzziele zu erreichen oder den Wohnkomfort zu erhöhen, sind Modernisierungen des deutschen Wohnungsbestands notwendg. Doch es werden weitaus weniger Investitionen in Bestände getätigt, als in Neubauten. Denn die Thematik ist in den politischen Fokus geraten, da umfassende Modernisierungsmaßnahmen in einigen Ballungsgebieten unter anderem dazu geführt haben, dass Mieter ihre Wohnungen kündigen mussten. Aus diesem Grund soll nun die Modernisierungsumlage von 11 Prozent auf 8 Prozent sowie auf maximal 3 Euro je Quadratmeter gesenkt werden.
Auf Basis von Investitionsrechnungen des IW Köln wird aufgezeigt, dass unter aktuellen Rahmenbedingungen Modernisierungen zwar rentabel sind, insbesondere aber bei kürzeren Nutzungsdauern als den steuerlich unterstellten 50 Jahren und Zinserhöhungen die Vorteilhaftigkeit verloren gehen kann. Ein Kompromiss könne daher darin liegen, die Absenkung der Modernisierungsumlage mit einer ohnehin gebotenen Erhöhung der steuerlichen Abschreibung zu verknüpfen.