17.07.2023

Kühle Gebäude im Sommer

Anforderungen und Methoden des sommerlichen Wärmeschutzes

Erscheinungstermin: März 2023

Herausgeber: Umweltbundesamt

Dem sommerlichen Wärmeschutz wird zukünftig aufgrund des Klimawandels mit zunehmenden Hitzeperioden eine immer größere Bedeutung zukommen. Die Entwicklung von Strategien zur Vermeidung von Überhitzung von Innenräumen mit passiven Maßnahmen ist deshalb von immenser Bedeutung. In der aktuellen Studie "Kühle Gebäude im Sommer – Anforderungen und Methoden des sommerlichen Wärmeschutzes", die vom Umweltbundesamt herausgegeben wurde, wird der Einfluss von passiven Maßnahmenpaketen, Klimadaten sowie Nutzungs- und Fassadentypen untersucht. Hierfür wurden Musterräume für Wohnen, Büro und Schule an unterschiedlichen Standorten modelliert. Zukunfts-Testreferenzjahre drücken die Auswirkungen des zu erwartenden Klimawandels aus. Eine rechtswissenschaftliche Stellungnahme bewertet die Anforderungen zum sommerlichen Wärmeschutz im Gebäudeenergiegesetz. Aus den Ergebnissen der Studie werden Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Die wichtigste Erkenntnis der Studie ist: einzelne Stellschrauben gegen Überhitzung reichen nicht mehr aus, da es aufgrund des Klimawandels mehr Hitzetage und Tropennächte gibt und diese in den nächsten Jahren weiter zunehmen werden. Die Zeit, während der es wärmer als 26 °C ist, kann sich in einem Wohnraum um mehr als die Hälfte verlängern, in einem Büroraum um etwa ein Viertel. Dies geht zu Lasten von Komfort und Gesundheit.

Bauliche Maßnahmen zur Kühlung von Gebäuden

Aufgrund dieser Entwicklung sind immer mehrere Maßnahmen in Kombination notwendig, um Räume zu kühlen. Besonders effektiv sind außenliegender Sonnenschutz und intensive Nachtlüftung. Dazu kommen kleinere Fensterflächen, massive Wände und Decken und wenige, möglichst effiziente elektrische Geräte. Wo dies nicht reicht, können Sonnenschutzverglasung und passive Kühlung (Erdkälte, Verdunstungskühlung) unterstützen.

Daneben gibt es aufseiten der rechtlichen Rahmenbedingungen Nachbesserungsbedarf, damit Gebäude fit für zukünftige Sommer werden: Neubauten müssen momentan lediglich Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz erfüllen, die nur am historischen ⁠Klima⁠ bemessen werden. Für bestehende Gebäude oder für Sanierungen gibt es keine entsprechenden Vorschriften.

Menschliches Verhalten zur Kühlung von Innenräumen

Neben den technischen Möglichkeiten kommt es auf das richtige Verhalten der Menschen in Innenräumen an. Hohe Temperaturen riskiert, wer Sonnenschutzelemente nicht ausreichend verwendet (zum Beispiel die Rollläden nicht rechtzeitig schließt), die Fenster nachts nicht weit öffnet oder Elektrogeräte stark nutzt und nicht abschaltet.

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Inhaltlicher Überblick

  • Einleitung
  • Hintergrund - Klimawandel
  • Grundlagen
  • Vorgehensweise Studie
  • Ergebnisse Studie
  • Zur Bedeutung des Wirtschaftlichkeitsgebots für die Anforderungen zum sommerlichen Wärmeschutz
  • Methodenvergleich
  • Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen

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