13.10.2023

Immobilienmarkt 2023/2024

Chancen trotz trüber Aussichten

Erscheinungstermin: Oktober 2023

Herausgeber: DZ HYP

Quo vadis Immobilienmarkt Deutschland? Bereits zum 16. Mal analysiert die DZ HYP in ihrer aktuellen Studie "Immobilienmarkt Deutschland 2023/2024" die Entwicklungen am gewerblichen Immobilienmärkte der Nutzungsarten Büro, Handel und Wohnen in den sieben Top-Standorten.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

  • Deutschland bildet bei der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung das Schlusslicht der Eurozone. Zudem sind die Aussichten für die deutsche Konjunktur trübe. Andere Länder leiden ebenfalls unter den kräftig gestiegenen Zinsen, durchlaufen aber keine Rezession. Strukturelle Hemmnisse wie Bürokratie, Demografie, Energiepreise oder Infrastrukturmängel bremsen die Wirtschaft. Es wird kaum investiert, wichtigen Branchen wie Automobil, Bau oder Chemie fehlen Aufträge, der Haupthandelspartner China hat selbst Probleme und neue Technologien wie Künstliche Intelligenz spielen keine große Rolle.
  • Diese Faktoren bremsen den Anfang 2022 noch florierenden Immobilienmarkt. Bis dahin halfen die niedrigen Zinsen, die nach Leitzinserhöhungen um mehr als 4 Prozentpunkte aber nicht nur zur Belastung wurden, sondern zugleich das Anlagespektrum der Investoren vergrößerten. Außerdem verändern E-Commerce und Homeoffice den Immobilienbedarf. Zugleich muss der Gebäudebereich als einer der Hauptverursacher von Treibhausgasen erhebliche Mittel in die Immobiliensanierung investieren. Sinkende Bewertungen und fallende Kurse von Immobilienaktien sind die Folge. Einige große Projektentwickler mussten bereits Insolvenz anmelden, während Neubauprojekte reihenweise gestoppt werden.
  • Doch neben vielen Herausforderungen bietet der Immobilienmarkt nach wie vor Potenziale. Immobilien werden zum Arbeiten, zum Produktverkauf oder zum Wohnen benötigt und entsprechend nachgefragt.
  • Am Büromarkt zogen die Spitzenmieten im ersten Halbjahr 2023 mit einer fast zweistelligen Wachstumsrate an, obwohl die Leerstände weiterhin sukzessive zunehmen. Der Grund ist der hohe Bedarf an kaum verfügbaren modernen Büroflächen.
  • Im Handel stoppte nach mehreren Jahren der Mietrückgang. Zudem sind Passanten- und Tourismuszahlen wieder auf erfreulich hohe Werte gestiegen. Die Nachfrage nach Citylagen hat sich verbessert, wenngleich Leerstände durch Filialschließungen nach wie vor sichtbar sind.
  • Am Wohnungsmarkt hat sich der Mietanstieg erheblich beschleunigt. Für den hohen Wohnbedarf, der vom zuwanderungsbedingt kräftigen Bevölkerungswachstum verursacht wird, sind kaum noch Wohnungen verfügbar.
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