19.03.2016

Im Osten auf Wanderschaft

Wie Umzüge die demografische Landkarte zwischen Rügen und Erzgebirge verändern

Erscheinungstermin: Januar 2016

Herausgeber: BI – Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung

Seit 2012 verzeichnen die fünf Flächenländer Ostdeutschlands erstmals seit dem Mauerfall eine Trendwende: mehr Menschen ziehen aus dem Westen oder aus dem Ausland in diese Gebiete, als sie umgekehrt verlieren. Allerdings beschränkt sich diese positive Entwicklung nur auf 15 Prozent der ostdeutschen Gemeinden. 85 Prozent kämpfen weiterhin mit der Nettoabwanderung, was das Gefälle zwischen den Wachstums- und Schrumpfregionen kontinurierlich vergrößert. Insbesondere die größeren Städte, wie Dresden, Erfurt, Potsdam, Leipzig und Rostock erleben nach der schwierigen Zeit eine Erholung und blühen auf. Mit dieser positiven Entwicklung verfügt der Osten wieder über national und international wettbewerbsfähige Ballungszentren, die vor allem junge Menschen anlocken. Die Wanderungsmotive reichen von der Suche nach einem Ausbildungs- oder Studienplatz bis zum gut aufgestellten Arbeitsplatzmarkt. Die ländlichen Regionen schneiden speziell an diesem Punkt schlecht ab. Der seit 2013 währende Flüchtlingsstorm stellt eine Chance dar. Durch eine gelebte Integration und offene Willkommenskultur bieten Gemeinden Flüchtlingen eine neue Heimat und könnten so vom Bevölkerungszuwachs profitieren.

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