Potenziale einer gesteuerten Zuwanderung
Erscheinungstermin: März 2016
Herausgeber: IW Köln – Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Deutschland ist auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen, um sein Wachstum und seinen Wohlstand zu sichern. Aktuell ist der Personenkreis der 20 bis 64 Jährigen mit insgesamt 61 Prozent noch relativ hoch und dennoch kämpfen einige Unternehmen bereits 2016 mit Schwierigkeiten, geeignete Bewerber zu finden. In den folgenden Jahren werden die geburtenstarken Jahrgänge aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Es wird zu erheblichen Fachkräfteengpässen kommen, vor allem im Gesundheits- und Pflegebereich, aber auch bei den MINT-Berufen.
Bedingt durch den demographischen Wandel ist Deutschland vornehmlich auf ausländische Fachkräfte, die langfristig hierbleiben angewiesen. Imperativ und unumgänglich muss der zuwanderungsrechtliche Rahmen modernisiert und bestehende Regeln zur bedarfsgeleiteten Arbeitskräftezuwanderung optimiert werden. Ohne eine gesteuerte Zuwanderung ist eine erfolgreiche Fachkräftesicherungspolitik nicht möglich. Neben der Erwerbsmigration kann auch die Zuwanderung über das Bildungssystem einen wesentlichen Beitrag zur Fachkräftesicherung in Deutschland leisten.