ESG und Immobilienbewertung
Einheitliches Rahmenwerk fehlt
Erscheinungstermin: Mai 2024
Herausgeber: PwC
Die Diskussion über Nachhaltigkeit im Immobiliensektor wird hauptsächlich von Kapitalmärkten und Regulatoren angetrieben, die nachhaltiges Handeln verlangen. Es gibt Debatten darüber, wie Nachhaltigkeit die Immobilienbewertung beeinflusst, wobei einige Berichte konkrete Auswirkungen auf den Marktwert untersuchen. PWC Deutschland empfahl in einem Diskussionspapier aus dem März 2021 die Einbeziehung eines ESG-Ratings zur Anpassung des Marktwerts von Gebäuden. Trotz dieser Ansätze hat sich die Diskussion nicht wie erhofft weiterentwickelt, wobei verschiedene Institutionen wie RICS, IVS und ImmoWertV unterschiedliche methodische Anregungen und Vorgaben zur Integration von Nachhaltigkeit in die Wertermittlung geäußert haben. Im Diskussionspapier "ESG in der Immobilienbewertung 2.0" greift PWC die aktuellen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt auf.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Wertabschläge: Trotz fehlender regulatorischer Nutzungsbeschränkungen in Deutschland beeinflussen Kapitalmarktentwicklungen die Zukunftsfähigkeit und Wertstabilität energetisch schlechterer Immobilien negativ.
- Dynamik und Inkonsistenz bei ESG: ESG in der Immobilienbewertung wurde intensiv diskutiert, hat aber noch keine einheitliche und konsistente Berücksichtigung in relevanten Standards gefunden.
- Sanierungskosten in der Wertermittlung: Die Einbeziehung von Sanierungskosten (CapEx) ist in der Wertermittlung üblich und wird als transparentes Verfahren betrachtet, wobei passende Maßnahmen identifiziert und quantifiziert werden müssen.
- Verwendung von Tools: Tools wie die Retrofit Analyse helfen, Risiken in der Immobilienbewertung transparent abzubilden und notwendige Benchmarks zu etablieren.
- Auswirkungen von Sanierungen: Sanierungsmaßnahmen verlängern die Restnutzungsdauer eines Gebäudes, reduzieren das Risikoprofil und erhöhen die erzielbare Miete durch sinkende CO2- und Energiekosten, die eine höhere Kaltmiete ermöglichen.
