07.02.2024

Deutsche Großstädte

Aktuelle und zukünftige soziodemografische und sozioökonomische Entwicklungspfade

Erscheinungstermin: Januar 2024

Herausgeber: BBSR - Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Da sich die sozialen Herausforderungen unserer Zeit in den Städten am stärksten zeigen, sind die Städte von wesentlicher Bedeutung für die gesamte Gesellschaft. Eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) analysiert die demografischen und sozialen Entwicklungen in mehr als 50 deutschen Großstädten. Der Bericht zeigt einerseits die Vielschichtigkeit von Stadtentwicklungsprozessen auf und beschreibt anderseits übergeordnete gesellschaftliche Trends, die auf die Städte wirken. Die Veränderungen und Entwicklungen wurden für verschiedene Bereiche wie z. B. „Bevölkerungsentwicklung“, „ausländische Bevölkerung“ oder „sozialräumliche Differenzierung“ analysiert. Herausgearbeitet wurden Unterschiede zwischen den Städten und innerhalb der Städte. – vom Bevölkerungswachstum über eine veränderte Altersstruktur bis hin zu sozialer Ungleichheit.

Für den Zeitraum 2011 bis 2021 identifiziert die Studie folgende Trends:

  • Bevölkerungswachstum: Fast alle Großstädte verzeichneten einen Bevölkerungszuwachs. Insgesamt lebten 2021 rund 7 Prozent mehr Menschen in den Großstädten als 2011. Überdurchschnittlich stark wuchsen die größten deutschen Städte, aber auch viele kleinere Großstädte in Süddeutschland.
  • Zuwanderung: Alle Städte verzeichneten im Untersuchungszeitraum Zuwanderungsgewinne aus dem Ausland.
  • Binnenwanderung: Trotz des allgemeinen Bevölkerungswachstums verloren die meisten Städte durch Binnenwanderung Bevölkerung an das direkte Umland, wobei viele Familien zu den Abwandernden gehörten.
  • Alterung: Die Bevölkerung alterte, in den Großstädten allerdings weniger stark als im deutschen Durchschnitt. Ursächlich ist auch hier die Zuwanderung aus dem Ausland. Der Anteil von Menschen ab 85 Jahren nahm gegenüber 2011 um fast 30 Prozent zu.
  • Kinder und Jugendliche: Im Vergleich zu 2011 stieg die Anzahl von Kindern und Jugendlichen deutlich an, in den ostdeutschen Städten sogar um 29 Prozent.
  • Internationalisierung: Jede/r Fünfte hatte in den Großstädten im Jahr 2021 keine deutsche Staatsangehörigkeit. Die Ausländeranteile variierten zwischen den Städten stark.
  • Haushaltsentwicklung: Die Zahl der Einpersonenhaushalte und der Haushalte mit fünf und mehr Personen stieg deutlich an, die der kleinen Haushalte um 9 Prozent, die der großen Haushalte um 15 Prozent.
  • Soziales: Der Arbeitslosenanteil und der Anteil der in Bedarfsgemeinschaften lebenden Personen variierten beträchtlich, wobei süddeutsche Städte geringe Anteile aufwiesen. Hohe Anteile haben dagegen Städte im Ruhrgebiet.
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Inhaltlicher Überblick

  • Einführung
  • Großstädte und ihre Bedeutung für die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse
  • Gesellschaftliche Entwicklungstrends und Auswikungen auf Großstädte
  • Grundlagen der Analysen
  • Status quo: Was passiert in den Städten?
  • Zukunft: Städte unter Anpassungsdruck
  • Fazit und Ausblick

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