Einfluss der Zuwanderung auf die demografische Entwicklung in Deutschland
Erscheinungstermin: 2016
Herausgeber: IW – Institut der deutschen Wirtschaft Köln
2015 prägte Deutschlands Einwohnerzahl mit einer Rekordzuwanderung von 1,1 Millionen Menschen. Zwischen 300.000 bis 400.000 Asylanträge, von bereits in Deuschland lebenden Menschen, wurden noch nicht gestellt und sind in den aktuellen Statistiken daher noch unberücksichtigt. In den kommenden Jahren wird die momentane Einwohnerzahl von 81,9 Millionen Einwohnern bis 2021 auf 83,9 Millionen Einwohner ansteigen. Deutschland stellt, ganz abgesehen von der Flüchtlingsbewegung, nicht zuletzt durch seine niedrige Arbeitslosigkeit, ein attraktives Zuwanderungsland dar. Ab 2028 rechnet man mit einem sanftem Absinken der Zahlen auf 83,1 Millionen bis 2035. Dennoch steht die deutsche Regierung schon jetzt vor großen Herausforderungen hinsichtlich der Themen Infrastruktur, Wohnungsbau und Arbeitsmarktpolitik. Nach den Bevölkerungsvorausberechnungen vom Statistischen Bundesamt war man bis dato von etwa 3 Millionen weniger Einwohnern ausgegangen für das Jahr 2035 ausgegangen. Allerdings kann der Bevölkerungsanstieg die Alterung der Gesellschaft nicht verhindern. 2035 werden fast 26 Prozent der Bevölkerung älter als 67 Jahre sein, während es heute knapp 19 Prozent sind. „Ob mit oder ohne Flüchtlinge – das System der umlagefinanzierten Rentenversicherung, die Pflegeversicherung und der Arbeitsmarkt stehen immer stärker unter Druck.“, so IW-Experte Dr. Philipp Dreschermeier.