03.09.2023

Dekarbonisierung

Digitalisierung von Gebäuden ist Treiber für mehr Nachhaltigkeit

Erscheinungstermin: Mai 2023

Herausgeber: Digital Spine, Handelsblatt Research Institute

Auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045 spielt der Gebäudebestand eine entscheidende Rolle. Immerhin ist der Bau- und Gebäudesektor für rund 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich (Stand: 2021). Neben aufwändigen Sanierungen müssen jedoch weitere effektive Maßnahmen ergriffen werden. Ein vielversprechender Ansatz ist es, die Digitalisierung im Gebäudebestand voranzutreiben. Doch wie sieht es mit der Digitalisierung im Gebäudesektor aktuell aus? Wie steht es um den Technikeinsatz in deutschen Gebäuden im Detail? Und wie nehmen Verantwortliche und Expertinnen sowie Experten die aktuellen Entwicklungen wahr? Eine aktuelle Studie des Proptech-Unternehmens Digital Spine in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt Research Institute (HRI) zeigt ganz klar: Ohne Digitalisierung kann der Weg zur Dekabonisierung des Gebäudesektors kaum gelingen. Die Studie legt deutlich dar, welche Ziele mit Gebäudedigitalisierung erreicht werden sollen und wo die Herausforderungen liegen. Befragt wurden 300 Entscheiderinnen und Entscheider aus Unternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten.

Die große Mehrheit der Befragten (78%) werten die Digitalisierung von Gebäuden als den wichtigen Schritt zur Steigerung der Nachhaltigkeit. Dass 57% der Umfrageteilnehmenden den Gebäudebestand in Deutschland als noch nicht ausreichend digitalisiert bewerten, erstaunt kaum. Die gute Nachricht: Bei der Hälfte der Befragten (51%) steht ein zeitnaher Digitalisierungsausbau in den nächsten beiden Jahren an. Im Fokus steht dabei vor allem die Reduzierung des Energie- und Ressourceneinsatzes, gefolgt von Kosteneinsparungen. Aufzugsanlagen gehören als ein Element, das in einem Gebäude digitalisiert werden muss, ganz eindeutig dazu: Mehr als zwei Drittel der Entscheiderinnen und Entscheider im Immobiliensektor (68%) sehen die Digitalisierung der Aufzugsanlage als wichtigen Beitrag zur Gebäudenachhaltigkeit an.

Digitale Aufzugsanlagen

Digitalisierte Aufzugsanlagen sind wichtig, aber wie das genau funktioniert, wissen die wenigsten. Die Tatsache, dass fast zwei Drittel aller Befragten angeben, nicht zu wissen, was die Digitalisierung einer Aufzugsanlage umfasst, zeigt die nach wie vor große Unsicherheit rund um die Themen, die zur Umsetzung nötig sind. Gleichzeitig spiegelt sich hier vermutlich auch die oft gelebte Praxis wider, dass Service, Wartung und Reparatur von Aufzugsanlagen in der Regel ausgelagert werden.

Die Mehrheit sieht die Vorteile digitalisierter Aufzüge in den Faktoren Transparenz bei der Wartung, Kosteneinsparung und Reduzierung des Ressourcen- und Energieeinsatzes. Erst knapp ein Fünftel (18%) kann die Handhabung mit und den Gewinn aus den Daten einschätzen, die aus dem Aufzug generiert werden können. Für knapp die Hälfte zählen die digitale Nachrüstung von Bestandsanlagen (46%) sowie die Kosten der Maßnahmen (44%) zudem zu den größten Herausforderungen und Hürden, was mit den zur Umsetzung beschriebenen Unsicherheiten einhergeht.

#