Club Deal und Joint Venture werden oft synonym verwendet - Dabei gibt es eine klare Unterscheidung
Über die Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Abgrenzungen zwischen Joint Venture Strukturen und Club Deals diskutierten auf der deutschen GRI Christian Molter, Managing Director Arminius Kapitalgesellschaft, Dirk Brückner, Partner GSK Stockmann und Kollegen, Tim Brückner, Managing Director Corpus Sireo, Robert Cervinka, Managing Director European Real Estate Equity Ares Management, Frederic de Klopstein, CIO Kleppiere, Marc Drießen, Managing Director Hansainvest, Erik Marienfeldt, HIH Real Estate, Anton Schöpkens, CFO 6B47 Germany sowie Markus Wehnelt, Director, Head of RE Finance Germany, Institutional and Private Equity Clients PBB Deutsche Pfandbriefbank.
Schnell herrschte in dem Panel Einvernehmen über die Abgrenzung zwischen Joint Ventures und Club Deals. Bei einem Club Deal sucht der Initiator einer Investition bis zu fünf Co-Investoren. Die Anteile und Einflussnahme der verschiedenen Investoren können jedoch unterschiedlich sein. In der Regel erbringt oder organisiert der Lead-Initiator sämtliche notwendige Aktionen wie das Ankaufgespräch, die Due Diligence, die Organisation von Anwälten und Notaren, die Finanzierung, die Kaufabwicklung und die Organisation des Property- und Facility Managements.
Bei einem Joint Venture entwickeln zwei oder mehr Partner gemeinsam eine Projektidee. Sie teilen sich in der Regel die zu leistenden Aufgaben je nach Kompetenzen auf und beteiligen sich zu gleichen Anteilen am Projekt. In Einzelfällen kommt es jedoch auch zu unterschiedlichen Kapitalbeteiligungen der Joint Venture Partner oder zu einem Modell, in dem der eine Partner Sachleistungen und der andere Kapitalleistungen einbringt. Insgesamt sind Joint Venture Modelle auf aktive Rollen gleichberechtigter Partner ausgelegt und bei Club Deals übernimmt in der Regel der Initiativpartner eine führende Rolle und die anderen Partner übernehmen eine passive Finanzierungsposition.
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Erstveröffentlichung: Mai 2016