Die Immobilienanlage wird digitaler
Das Klientel von Family Offices bestand bis vor kurzem noch zum größten Teil aus Geschäftsleuten der alten Schule, die morgens lieber ihre Tageszeitung lesen als neue Medien zu nutzen. Mit dem Generationenwechsel ändert sich das. Die Söhne und Töchter dieser High Net Worth Individuals sind meist Digital Natives, die für Immobilieninvestments über digitale Investmentplattformen sehr offen sind.
Beispiele dieser jungen Millionenerben hat das Finanzmagazin CAPITAL vor kurzem gezeigt und Deutschlands „Junge Elite“ gekürt. Ein Beispiel ist Christian Berner, der bereits mit 28 Jahren CEO der Berner Group wurde und die Führung von 9.000 Mitarbeitern übernahm. Ein weiteres Beispiel ist Marc Fielmann. Er ist der Sohn von Günther Fielmann, dem Gründer des in Deutschland führenden Optikers und mit einem geschätzten Vermögen von 4,9 Milliarden Dollar die Nummer 274 auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt.
Es wird nicht mehr lange dauern, dann besteht das Klientel von Family Offices aus Personen wie Berner oder Fielmann, die eine ganz andere Vorstellung als ihre Väter davon haben, wie eine Immobilienanlage ablaufen sollte. Sie erwarten, dass nicht nur in Wertpapiere, sondern auch in Immobilien per Knopfdruck investiert werden kann. Außerdem werden sie erwarten, dass durch transparente digitale Prozesse beim Investment Kosten gespart werden, was sich positiv auf die Rendite auswirkt. Daher beschäftigen sich auch Family Offices und Fondsgesellschaften zunehmend mit der Digitalisierung.
Folglich beobachten wir, dass sich immer mehr Family Offices gegenüber digitalen Investmentplattformen öffnen. Sie merken, dass sie dadurch Zugang zu äußerst attraktiven Deals haben, die sie über den traditionellen Weg wahrscheinlich nie erhalten hätten.
Auf diese Weise wird die Immobilienanlage von Family Offices digitaler. Neben der Einsparung von Gebühren profitieren die Vermögensverwalter auch davon, dass ihnen bei den digitalen Investmentplattformen nur Investments vorgeschlagen werden, die auch tatsächlich zu ihren Investmentkriterien passen. So haben sie mehr Zeit, die tatsächlich relevanten Angebote für ihre Kunden sorgfältig zu prüfen. Ein weiterer Vorteil sind akkurat aufbereitete Datenräume beim Kauf einer Immobilie. Durch die Digitalisierung steigt somit die Transparenz und die Deal-Geschwindigkeit.
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Erstveröffentlichung: The Property Post, September 2018