Rezessionsgefahr könnte für Entspannng bei Zinsen sorgen
„Die Ankündigung der EZB war zu erwarten, und weite Teile der Immobilienbranche haben sich darauf eingestellt. Aus meiner Sicht kann die Branche eine moderate Zinsanhebung verkraften. Dass die Zinsen stark steigen, halte ich eher für unwahrscheinlich. Es bleibt zudem weiterhin möglich, dass sich die Zinsmärkte aufgrund der Rezessionsgefahr wieder etwas entspannen.
Bereits vor der Ankündigung der EZB haben sich die Immobilienkredite verteuert, unter anderem weil die Refinanzierungskosten der Finanzierer gestiegen sind. Auch die Margen wurden deutlich angehoben und haben im zweiten Quartal den höchsten Stand seit acht Jahren erreicht.
Hier spiegeln sich die höheren Risiken wider, die aus dem schwieriger gewordenen wirtschaftlichen Umfeld, der Materialknappheit und den hohen Baukosten herrühren. Wer als Projektentwickler sehr knapp kalkuliert hat, könnte jetzt größere Herausforderungen mit der Finanzierung bekommen. Für solide aufgestellte Bestandshalter besteht weiterhin kein Grund zur Panik.“
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Erstveröffentlichung: The Property Post, Juni 2022