Wie die digitale Transformation schrittweise gelingt
Die Expo Real in München, Europas größte internationale Fachmesse für Immobilien und Investitionen, hat gezeigt, dass die lange Phase des Immobilienbooms erst einmal vorbei ist. Jetzt müssen die Immobilienprofis die Ärmel hochkrempeln, um die großen aktuellen Herausforderungen zu meistern. Was die Immobilienbranche vor allem beschäftigt, das haben wir in vielen Gesprächen an unserem Messestand intensiv erfahren: Zinsen, Nachhaltigkeit, Demografie und immer wieder die Digitalisierung.
Gerade bei der digitalen Transformation müssen Immobilienunternehmen jetzt handeln. Der Wettbewerbsdruck ist groß. Die Krisenstimmung und der Fachkräftemangel verlangen nach effizienten Lösungen. Dabei können intelligente digitale Anwendungen in jeder Phase der Planung, Realisierung, Vermarktung, Verwaltung und Bewirtschaftung von Gebäuden die Prozesse optimieren und die Kosten senken. Dieses Potenzial gilt es zu nutzen. Doch wo muss das Real Estate Management ansetzen? Wie sieht die richtige Digitalisierungsstrategie aus?
In der Vergangenheit haben einige finanzstarke Immobilienunternehmen neue digitale Anwendungen einfach einmal ausprobiert oder sich an PropTech-Unternehmen beteiligt. Doch in Zeiten, in denen die Gewinne weniger sprudeln, macht sich Ernüchterung breit. Die Implementierung von Insellösungen erweist sich als arbeitsintensiv und teuer. So manches Software-System stellt sich als Datensilo und damit als digitale Sackgasse heraus. Kein Wunder, dass komplexere und umfassendere Lösungsansätze gefragt sind.
Punktuelle Digitalisierungsprojekte haben meist den Nachteil, dass der Lebenszyklusansatz von Immobilien auf der Strecke bleibt. Auch die Vernetzung interner und externer Instanzen wird nicht in der notwendigen Breite und Tiefe ermöglicht. Es zeigt sich auch, dass die Gefahr groß ist, sich zu verzetteln. Wer bisher lieber abgewartet hat, mag für den Moment zufrieden sein. Eine tragfähige Strategie für die Zukunft ist das aber nicht.
Es hilft auch wenig, digitale Insellösungen voranzutreiben, wenn in einigen Abteilungen immer noch Excel-Tabellen, Datenwildwuchs und umständliche Workflows und Prozesse den Arbeitsalltag bestimmen. Denn auch das ist eine Erkenntnis: Die Umwandlung analoger Prozesse in digitale Abläufe ist noch keine digitale Transformation.
Um eine höhere Effizienz zu erreichen, müssen alte datenbasierte Arbeitsabläufe und Prozesse in allen Feldern des Immobilienmanagements analysiert und überdacht werden. Ein Problem, das uns dabei häufig begegnet, sind unklare oder nur grob definierte Digitalisierungsstrategien. Wir wissen aus Erfahrung: Damit die digitale Transformation gelingt, muss sich ein Unternehmen intensiv mit seinem Anforderungsprofil in Bezug auf Prozesse und Workflows auseinandersetzen.
Eine aus unserer Sicht erfolgversprechende Lösung bietet die modulare Digitalisierung. Wir haben gelernt: Der Kunde muss in überschaubaren Schritten digitalisieren, um seine Systeme und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht zu überfordern. Deshalb brauchen Unternehmen eine skalierbare, ganzheitliche Lösung, die je nach Bedarf abgerufen und mit zusätzlichen Modulen erweitert werden kann. Für die Abdeckung des vollständigen Software-Bedarfs eines Unternehmens wird dies zukünftig nur in einem Ökosystem funktionieren, welches sinnvoll via Schnittstellen verbunden ist.
Wer heute vor einem riesigen Digitalisierungsberg steht, sollte sich bewusst machen, dass auch eine anspruchsvolle Bergtour am besten in Etappen bewältigt wird. Das ist bei der digitalen Transformation nicht anders. Es kommt darauf an, den richtigen Weg zum Gipfel der digitalen Transformation einzuschlagen, gut geplant zu starten, sich nicht zu überfordern und situativ auch ausweichen zu können.
Wir können in der Immobilienwirtschaft nicht von heute auf morgen den Digitalisierungsgrad der Automobilindustrie erreichen. Das würde alle überfordern. Aber mit modularer Digitalisierung machen wir es den Immobilienunternehmen leichter, mit wenigen Bausteinen zu starten, ohne sich dabei auf eine Einbahnstraße zu begeben. Hier möchte ich die Entscheiderinnen und Entscheider unbedingt ermutigen und ihnen zurufen: Go for it. Denn mit modularen Anwendungen können Unternehmen ihre digitale Transformation genau dort beginnen, wo sie ihren Pain Point haben. Weitere Digitalisierungsfelder sollten sich jederzeit im gleichen Software-System hinzufügen lassen, bis die Idee des „digitalen Daten-Zwillings“ immer konkretere Formen annimmt.
Eine Lösung dafür, wie es Unternehmen gelingt, Schritt für Schritt ihr eigenes digitales Ökosystem im technischen Immobilienmanagement aufzubauen ist CLOUDBRIXX, eine Software für technisches Real Estate Management.
Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von CLOUDBRIXX
Erstveröffentlichung: CLOUDBRIXX Blog vom 19.10.2023