21.03.2018

Gemeinsam Investieren

Deal Sponsoren, Mitarbeiter und Institutionelle Investoren in einem Boot

Dr. Thomas Schneider, Chief Investment Officer und Mitgründer, BrickVest IM Ltd
Dr. Thomas Schneider

Man stelle sich das Team eines berühmten Sternekochs vor, das tagtäglich erlesenste Menüs aus besten Zutaten kreiert, aber selbst niemals davon kosten darf, – noch nicht einmal im eigenen Restaurant zu den dort üblichen Preisen. Die Vorstellung ist wenig motivierend… In genau dieser Situation finden sich jedoch die Beschäftigten von Unternehmen wieder, die professionelle Immobilieninvestments strukturieren und managen. Sie betreuen in ihrer täglichen Arbeit attraktive Immobilieninvestments, doch wenn sie sich als Privatpersonen selbst am Immobilienmarkt engagieren wollen, erhalten sie oftmals nur Zugang zu Produkten, die ein ungleich schlechteres Risiko-Rendite-Verhältnis bieten als die, die sie für ihre institutionellen Kunden managen.

Mitarbeiterbeteiligungsfonds (Employee Participation Fund / EPF) bieten einen Ausweg aus dieser Situation und ermöglichen gleichgerichtete Interessen von Deal Sponsoren, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie institutionellen Investoren, die idealerweise zu einer Triple-Win-Situation führen. Praktisch lässt sich dies über eine voll regulierte Co-Investment-Struktur realisieren, über die sich Beschäftigte des Deal Sponsors als Privatpersonen an den von ihnen professionell gemanagten institutionellen Immobilieninvestments beteiligen können. Dabei können der Deal Sponsor und der Mitarbeiterbeteiligungsfonds beispielsweise zehn Prozent oder auch mehr Anteile an einem bestimmten Immobilieninvestment halten, während der Kunde eine Mehrheitsbeteiligung in Höhe der verbleibenden Anteile hält.

Für einen institutionellen Investor als Kunden ist eine solche Co-Investment-Struktur ein starkes vertrauensbildendes Element. Für Deal Sponsoren hingegen stellen EPFs eine moderne und mit geringem Aufwand zu erstellende Incentivierungsmöglichkeit für ihre Teams dar. Da die Implementierung einer solchen Lösung lediglich wenige Wochen beansprucht und deren laufendes Management für den Deal Sponsor nicht mit besonderen Anforderungen verbunden ist, gibt es keine nennenswerten Einstiegshürden. Ein willkommener Nebeneffekt ist die Akquisition von zusätzlichem Eigenkapital, das von den Beschäftigten eingebracht wird, die auf diesem Weg zu institutionellen Konditionen in attraktive Immobilienprojekte investieren können. Ein Zweitmarkt innerhalb des Unternehmens und die Möglichkeit des Handels untereinander sorgen zudem für höhere Liquidität.

Die ersten Erfahrungen mit derartigen Strukturen in der Praxis zeigen, dass die Resonanz in allen drei Stakeholder-Gruppen positiv ist und dass nicht nur die Gleichrichtung der Interessen, sondern auch die hohe Transparenz und Kosteneffizienz einer solchen Lösung von ihnen geschätzt werden.

Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von BrickVest
Erstveröffentlichung: The Property Post, 21. März 2018

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