Die Interessen von Mietern und Investoren werden in der öffentlichen Diskussion nicht selten als gegensätzlich dargestellt. Doch das stimmt nicht. Während es Mieter schätzen, wenn Eigentümer eine Immobilie professionell bewirtschaften und weiterentwickeln, haben Investoren ein großes Interesse an geringem Leerstand und Verlässlichkeit. Bereits kleine Maßnahmen seitens der Eigentümer können Immobilien langfristig aufwerten und dafür sorgen, dass Mieter viele Jahre dabei bleiben. Beispielsweise können energetische Sanierungen die Lebensqualität steigern und zugleich den Geldbeutel der Mieter schonen. Eine gute Isolierung macht den Sommer selbst im Dachgeschoss erträglich und spart während der Heizperiode bares Geld. Im Gegenzug entsteht auf diese Weise Spielraum für Anpassungen bei der Kaltmiete, was wiederum Investoren freut.
Im Zuge von Dachsanierungen bietet sich auch die Neugestaltung des Wohnraumes an. Beispielsweise kann mittels Dachgauben zusätzliche Fläche geschaffen werden. Im Vergleich zu anderen Objekten gewinnt eine Wohnung so an Attraktivität. Bestandsmieter bleiben ihr länger erhalten und kommt es doch einmal zu einem Mieterwechsel, fällt die Zeit des Leerstandes gering aus oder der Wechsel gelingt sogar nahtlos. Gerade für Investoren macht es sich bezahlt, Immobilien im Bestand zu haben, die modernen Standards entsprechen und zugleich bezahlbar sind. Aus diesem Grund müssen Renovierungen und Modernisierungen immer im Spiegel des regionalen Marktes geplant werden. Eine Baumaßnahme macht nur so lange Sinn, wie sie im Einklang mit dem jeweiligen Mietspiegel steht. Sobald Maßnahmen die Miete stark verteuern, können Renovierungen sogar kontraproduktiv sein – das gilt für Mieter und Investoren gleichermaßen. Luxussanierungen machen nur dann Sinn, wenn es dafür auch einen Markt gibt. In der Regel gehen sie allerdings komplett am Markt vorbei.
Auch der lokale Handwerkermarkt spielt bei der Planung von Renovierungen eine große Rolle. Jeder Immobilieneigentümer, der mit Vorfreude einen kleinen Umbau geplant hat, aber dann viele Monate auf den Termin des Handwerkers warten musste, kennt dieses Problem. Hier haben große Immobiliengesellschaften, die über gute Kontakte zu bewährten Handwerkern verfügen und zudem Aufträge im großen Stil vergeben, klare Vorteile. Dies gilt insbesondere bei der Renovierung von Bädern. Während private Immobilieneigner dabei um längere Wartezeiten nicht herumkommen, lässt sich diese Maßnahme zügiger umsetzen, wenn es gleich um mehrere Bäder in verschiedenen Mehrfamilienhäusern geht. Investoren profitieren von derartigen Maßnahmen gleich doppelt: Erstens fallen Kosten dank eingespielter Prozesse und der Investitionen im großen Stil geringer aus und zweitens gewinnen die Investitionsobjekte nachhaltig an Attraktivität.
Neben konkreten Maßnahmen, wie energetischen Sanierungen, der Wohnraumgewinnung mittels Dachgauben oder neuer Bäder, ist auch eine gute Bewirtschaftung der Immobilien inklusive Ansprechpartner für Mieter langfristig eine gute Investition. Werden kleinere Reparaturen von einem Hausmeister erledigt, können langfristig größere Investitionen vermieden und Bestandsmieter enger an die Immobilie gebunden werden. Auch hier macht es sich bezahlt, wenn eine Immobiliengesellschaft in einer Stadt gleich mehrere Objekte im Portfolio hat.
Investoren und Mieter sitzen nicht selten im gleichen Boot. Wer als Anleger verlässliche Renditen und kontinuierliche Erträge sucht, kommt nicht umhin, eine Immobilie langfristig zu entwickeln und aktiv zu bewirtschaften. Spezialisierte Immobiliengesellschaften punkten in diesen Bereichen mit ihrer Marktkenntnis. Mieter wünschen sich eine zeitgemäße Wohnqualität und Mieten, die nicht aus dem Ruder laufen. Auch hier hilft die Erfahrung professioneller Marktteilnehmer, marktkonforme Maßnahmen zu ergreifen.
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Erstveröffentlichung: TPP, Juli 2020