Datenschutz Quo Vadis: zwischen 'ja ich will' und 'nein ich will nicht'
Liebe Leserinnen und Leser,
bei Media Markt gibt es einen Kühlschrank mit einem riesigen Flachbildschirm in der Tür. Und Apps zum Einkaufen. Für Dreieinhalbtausend Euro. Kennen Sie jemanden, der das bei sich zu stehen hat?
Im Büro diskutieren wir, was Smarthome eigentlich konkret bedeutet und reden über Funkablesung in allen Wohnungen. Dann wüsste mein Vermieter, ob ich morgens allein oder zu zweit geduscht habe. Mein Stromanbieter weiß heute schon - durch die Datenverbindung zum ,,intelligenten Stromzähler" in meiner Wohnung - ob ich heute zuhause bin oder nicht. Ich will das nicht. Für eine monatliche oder jährliche Strom- oder Heizkostenabrechnung muss niemand wissen, ob ich heute zuhause bin.
Als Amazon den Dash Button auf den Markt brachte, kursierten aufschreiartige Meldungen im Internet, der Daten- und Verbraucherschutz sei jetzt in Gefahr. Als sogenannter Nerd von Berufs wegen habe ich mir natürlich so einen
Dash Button gekauft. Wenn das Waschmittel alle ist, drücke ich auf den Iftopf und am nächsten Tag wird Nachschub geliefert. Ich finde das cool. Und die Umsetzung in der App gefällt mir auch.
Ich persönlich habe zu Innovationen und zum Datenschutz sehr liberale Ansichten und finde es wichtig, dass es meine persönliche Entscheidung bleibt, was mit meinen Daten geschieht.
Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, dass Innovationen nur dann erfolgreich sein können, wenn sie wirtschaftlich ein Erfolg sind und nicht, weil der Kühlschrank mit allerlei Technik ausgerüstet wird: Das selbstfahrende Auto wird kommen, weil es sich einfach betriebswirtschaftlich lohnt. Car Sharing wird weiterwachsen, weil es die Nutzungsdauer eines Autos
dramatisch optimiert und es sich deshalb betriebswirtschaftlich lohnt.
Bleiben Sie neugierig!
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Erstveröffentlichung: Informationstechnologie & Immobilien