20.03.2019

Kein großer Absturz

Stimmen von der Mipim 2019

Hans Hünnscheid, Geschäftsführer, Famos Immobilien GmbH
Hans Hünnscheid

Die Stimmung auf der MIPIM 2019 war nicht euphorisch, aber verhalten gut, beobachtete Hans Hünnscheid, Geschäftsführer von Famos Immobilien. Eine gewisse Besorgnis aufgrund der sich eintrübenden Konjunktur ist spürbar. Die Marktteilnehmer reagieren mit selektiven Geschäften.

Die Anreisebedingungen waren dieses Jahr ja erschwert. Sind Sie gut nach Cannes gekommen?
Im Gegensatz zu vielen anderen bin ich ohne große Turbulenzen, ohne Durchstarten und ohne Umleitung nach Mailand in Cannes angekommen.

Wie ist die Stimmung auf der Messe?
Die Stimmung ist nicht euphorisch, aber ich würde sie als verhalten positiv beschreiben. Die Konjunktur trübt sich ein – in der Eurozone, aber auch darüber hinaus. Die Immobilienbranche spürt das und es beeinflusst die Stimmung. Niemand erwartet einen großen Absturz, aber mit einer gewissen Eintrübung rechnen viele.

Was ist auf der Messe anders im Vergleich zur MIPIM 2018?
Ich nehme die Messe als noch voller wahr. Es gibt Stände – wie beispielsweise mit Ausstellern aus Spanien – die letztes Jahr nicht da waren. Daneben hat auch die Qualität der Kontakte und der Kontaktanfragen zugenommen. Dazu haben auch unsere Postings im Vorfeld der Messe auf in den sozialen Medien beigetragen. Das war auch für mich eine neue Erfahrung, dass man über soziale Medien Termine und Kontakte auf der Messe generieren kann.

Wen haben Sie hier auf der MIPIM getroffen?
Ich habe Investoren, bestehende Kunden, aber auch potenzielle Kunden getroffen. Des Weiteren haben wir mit Geschäftspartnern konkret über Transaktionen gesprochen. Wir sind Mitglied des Netzwerks Mönchengladbach . Diese Mitgliedschaft beginnt sich nun auszuzahlen. Mönchengladbach ist bei Investoren sichtbarer geworden und mehr internationale Investoren zeigen Interesse.

Gab es ein dominierendes Thema auf der Messe?
Ein dominierendes Thema sehe ich nicht. Die Zeiten sind für die Immobilienbranche eigentlich sehr gut – aber gleichzeitig schwierig, wegen der Objektknappheit und der hohen Preise. Vor diesem Hintergrund versuchen die Marktteilnehmer, intelligente und selektive Geschäfte zu machen.  
Zudem beobachte ich, dass sich bei vielen Branchenvertretern die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass Immobilien arbeits- und Knowhow-intensiv sind. Die Zeiten, in denen Immobilieninvestments Selbstläufer waren, sind definitiv vorbei.

Vielen Dank für das Interview!

Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von Famos Immobilien
Erstveröffentlichung: The Property Post, März 2019

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