12.10.2022

Näher an den Themen dran

Eigene Erfahrungen durch Best-Practice-Beratung teilen

Annika Dylong, Head of Consulting and Services, INTREAL Solutions GmbH
Annika Dylong

Das Geschäft mit Immobilien und Immobilienfonds ist sehr komplex geworden. Die INTREAL hat seit 2009 mehr als 280 Fonds aufgelegt. Dabei hat das Administrationshaus wertvolle Erfahrungen gesammelt – vor allem in den Bereichen IT, ESG, Risiko- und Prozessmanagement. Diese Erfahrungen sind am Markt gefragt. Daher bietet die INTREAL nun zusätzlich zu ihren bisherigen Leistungen eine ganzheitliche Best-Practice-Beratung an. Die Nachfrage ist groß. Annika Dylong, Head of Consulting bei INTREAL Solutions, erklärt mit welchen Fragen die Kunden zur INTREAL kommen.

TPP: Frau Dylong, die INTREAL Solutions bietet künftig unter dem Label Best-Practice-Beratung auch Consulting-Leistungen an. Was sind die Gründe für die Expansion in dieses neue Geschäftsfeld?
Annika Dylong:
Die INTREAL agiert in einem komplexen, regulierten Marktsegment, und wir sehen, dass sich daraus bei vielen unserer Kunden spezifischer Beratungsbedarf ergibt. Viele Klienten haben bereits mit externen Beratern zusammengearbeitet. Dabei mussten sowohl wir als auch die Kunden feststellen, dass die Ergebnisse, was Detailtiefe und Praktikabilität angeht, oft nicht ausreichen. Kurz gesagt: Wir sind an vielen Themen viel näher dran und können besser beraten.
Wir haben seit Gründung der INTREAL 2009 eine umfangreiche Expertise aufgebaut und viele der Fragestellungen, mit denen die Kunden zu uns kommen, bereits gelöst. Wichtig ist mir: Alle unsere Lösungen sind praxiserprobt. Die Kunden sparen durch unsere Beratung viel Zeit und Geld, verglichen damit, dass sie die Probleme selbst lösen müssten.

TPP: Können Sie den Umfang der Consulting-Leistungen in drei Sätzen umreißen?
AD:
Wir bieten eine Best-Practice-Beratung – und zwar auf einer ganzheitlichen Ebene. Was heißt das? Heutzutage ist kein Thema losgelöst von der IT zu betrachten. Die Digitalisierung ist in vollem Gange und hat spürbare Auswirkungen auf diverse Unternehmensprozesse. Die IT-Infrastruktur, die wir auch Externen anbieten und die damit verbundene Beratung, haben wir nun konsequenterweise ausgebaut. Hinzu kommt eine Fachberatung in den Bereichen ESG, Risiko- und Prozessmanagement. Diese Fachthemen sind in der Praxis ohnehin eng mit der IT verzahnt und gewinnen gerade in schwierigen Marktphasen an Bedeutung. Beispielsweise muss jede ESG-Strategie in der Praxis auch IT-seitig abgebildet werden. Aus dieser Verbindung ergibt sich der besondere Nutzen unserer Beratung für unsere Kunden.

TPP: Mit dem neuen Produkt sprechen Sie bestehende Kunden an, aber auch ganz neue Kundengruppen. Können Sie ausführen, welche Kunden Sie erreichen wollen?
AD:
Eine wichtige Zielgruppe sind Assetmanager bzw. KVGen – und zwar nicht nur die, die die bereits Kunden sind. Dazu kommen Property Manager, institutionelle Anleger und Immobilienfinanzierer. Eine interessante Gruppe sind aber auch Unternehmen und Konzerne aus ganz anderen Sparten, die einen Immobilienbestand haben. Hier führen wir derzeit zahlreiche vielversprechende Gespräche. Unsere Ansprechpartner sind dabei die CREM-Manager.

TPP: Mit welchen Fragestellungen kommen die Kunden im Bereich Risikomanagement zu Ihnen?
AD:
Ich antworte hier am besten mit einem Beispiel: Ein internationaler Versicherer hat einen großen, diversifizierten Immobilienbestand – bestehend aus direkt und indirekt gehaltenen Objekten. Aber es mangelt ihm an Transparenz über die Risiken. Wir analysieren und bewerten dann alle Risiken – also Objekt-, Markt-, ESG-, Währungs-, Mietausfallrisiken etc. im Rahmen eines Risiko-Scorings. Dazu bekommt der Kunde eine Excel Anwendung mit Nutzeroberfläche, in die die Daten automatisiert eingelesen werden können. Damit kann er dann sein ganzes Portfolio bei Neuakquisitionen aber auch laufend einem Risikoscoring unterziehen.

TPP: Wo brauchen die Kunden im Bereich Prozessberatung und Richtlinien Unterstützung?
AD:
Diese Leistung wird am meisten von künftigen Fondspartnern oder neuen KVGen angefragt. Sie umfasst alle aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Prozesse und Dokumentation, die ein Assetmanager oder eine KVG im regulierten Fondsgeschäft erfüllen muss. Dazu gehören beispielsweise interne Richtlinien zum Umgang mit Interessenkonflikten, Compliance-Themen, Geldwäsch-Prüfung oder auch Notfallhandbücher. Wir können hier ein Set an Dokumenten zur Verfügung stellen, das der Kunde dann nur noch individuell anpassen muss. Die jährliche Aktualisierung dieser Dokumente übernehmen wir. Beim Thema Prozessberatung geht es um die Identifikation und das praktische Aufsetzen von Kernprozessen, die jeder Assetmanager braucht. Dazu gehören u.a. Fondsauflage, Kapitalabruf, Objektankauf, Ausschüttung, Anteilpreisermittlung.

TPP: Ein großes Beratungsfeld ist derzeit ESG. Was können Sie hier für die Kunden tun?
AD:
Hier steigen wir bei neuen Fonds in der Regel sehr früh ein – d.h. schon in der Konzeptionsphase, bevor der Fonds aufgelegt wird. Dann schauen wir, an welchem Punkt der Kunde steht. Hat er bereits eine Strategie formuliert, dann können wir diese gemeinsam weiterentwickeln. Gibt es keine Strategie – und das ist der häufigere Fall – dann entwickeln wir die Strategie in Absprache mit dem Kunden auf dem „weißen Blatt“. Der Kunde kann immer den Umfang an Beratung buchen, die er braucht-von der Strategie über die Datenhaltungssysteme bis hin zum Reporting.

TPP: Die INTREAL Solutions ist als IT-Dienstleister gestartet. Wo haben Ihre Kunden besonderen Beratungsbedarf im Bereich IT?
AD:
Große Themen sind die IT-Sicherheit, der Datenschutz und die aufsichtsrechtlichen Vorgaben in diesem Bereich. Beispielsweise brauchen Assetmanager im regulierten Geschäft einen IT-Sicherheitsbeauftragten. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder stellen wir diesen oder wir bringen unsere Kunden über Schulungen dahin, dass sie das selbst übernehmen können.

Weitere Felder im Leistungsspektrum der IntReal Solutions sind etwa Prozessdigitalisierung, IT-Infrastruktur & Cloudberatung sowie der Betrieb von immobilienwirtschaftlichen Fachsystemen wie SAP (S/4HANA), Data Warehouse, Dokumenten- und Schnittstellen Management in unserer ISO 27.001 zertifizierten Private Cloud in Hamburg.
Wir sind darüber hinaus Partner von sowohl namhaften Softwareherstellern wie SAP, Microsoft, VMWare als auch diverser Proptech Unternehmen der Branche. Über diese Partnerschaften können unsere Kunden attraktive Lizenzoptionen beziehen. Sie bekommen mit der IntReal Solutions einen ganzheitlich orientierten Service Dienstleister, der von der IT-Hotline bis zum Hosting Dienstleister alles aus einer Hand erbringt.

TPP: Vielen Dank für das Interview!

 

Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von INTREAL Solutions
Erstveröffentlichung: The Property Post, Oktober 2022

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