Darum investiert Instone in der Großstadt Nordrhein-Westfalens
Andreas Gräf und Stefan Dahlmanns von Instone sprechen im Interview mit dem Magazin HUGO über ihre Wohnprojektentwicklung auf dem REME-Gelände in Mönchengladbach und darüber, warum es sich lohnt hier zu investieren.
Herr Gräf, Sie waren vor 15 Jahren mitverantwortlich für den Bau des Borussia-Parks. Wie hat sich die Stadt seither verändert?
Andreas Gräf: Mönchengladbach ist deutlich mutiger und selbstbewusster geworden. In den vergangenen Jahren wurde vieles richtig gemacht. Das Minto war sicher ein wichtiger Leuchtturm für die Entwicklung im Zentrum. Die Ansiedlung der großen Logistik-Unternehmen hat der Stadt ebenfalls einen Schub gegeben. Die Mönchengladbacher fühlen sich wieder wohl in ihrer Stadt. Das zeigen auch die Wanderungssalden. Man hebt sich inzwischen von anderen Städten mit ähnlichen Voraussetzungen deutlich ab.
Herr Dahlmanns, Sie kennen Mönchengladbach noch länger, sind hier aufgewachsen, leben heute in Korschenbroich. Wie erleben Sie die Entwicklung?
Stefan Dahlmanns: Ich erinnere mich noch, wie ich als Schüler mit dem Bus gefühlt eine Minute lang an der Sandstein-Fassade des REME-Geländes vorbeigefahren bin, ohne zu wissen, was dahinter passiert. Mönchengladbach hatte wegen des Strukturwandels schwierige Zeiten. Die Stadt hatte wegen ihrer Haushaltslage wenig Spielraum. Hohe Arbeitslosigkeit, zwei Zentren mit Gladbach und Rheydt – das waren Bürden. Um so bemerkenswerter ist die Dynamik der vergangenen Jahre. Mönchengladbach ist großstädtischer und deutlich facettenreicher geworden, hat an Lebensqualität gewonnen. Die Stadt hat einen Plan und ein deutlich geschärftes Profil. Und sie hat durch das Hochschulquartier auch noch spannendes Entwicklungspotenzial.
Warum ist Mönchengladbach für Instone interessant?
Gräf: Wir haben die Stadt seit ungefähr fünf Jahren auf unserer Watch List. Die Lage am Rand der Metropolen mit guter Verkehrsanbindung macht sie per se interessant. Aber damals war die Zeit noch nicht reif. Passiert ist seither zweierlei: Mönchengladbach hat an Lebensqualität deutlich gewonnen. Es ist ein Ruck durch die Stadt gegangen. Und in Düsseldorf ist es deutlich schwerer geworden, bezahlbaren und attraktiven Wohnraum zu gewinnen. Mönchengladbach vorzuzeigen macht inzwischen richtig Spaß. Und das werden wir tun. Den Mitarbeitern von SMS, einem der führenden Unternehmen in Mönchenglabdach aus der Metallindustrie, werden wir die Stadt zeigen. Die schöne neue Zentrale wird 2023 ja fertig sein. Dann holen wir die Belegschaft dort ab – im wahrsten Sinne des Wortes: und zwar mit der S-Bahn.
In der Stadt werden gerade mehrere Großprojekte gleichzeitig realisiert. Ist das für Sie gut oder hinderlich?
Andreas Gräf: Skeptisch würde ich dann werden, wenn wir die einzigen wären, die auf die Idee kommen, dass Mönchengladbach ein spannender Markt ist. Ich erlebe aktuell auf dem Immobilienmarkt das Gegenteil: Anders als vor fünf Jahren haben viele Mönchengladbach auf dem Schirm. Das ist ein sehr interessanter Standort. Die Projekte, die gerade umgesetzt werden, unterscheiden sich markant. Unser Konzept, zu dem auch Town Houses für Familien in der Innenstadt gehören, passt unserer Überzeugung nach zu den Bedürfnissen der Stadt. Das Projekt am REME-Gelände wird eine bodenständige, ehrliche Ergänzung im Markt. Wir werden bewusst die Geschichte des Areals wahrnehmbar erhalten und einem spannenden Bevölkerungsmix ein neues Zuhause geben.
Inwieweit wird man dem Gelände künftig noch seine ursprüngliche Nutzung ansehen?
Stefan Dahlmanns: Wir freuen uns darüber, ein innerstädtisches Gelände mit einer so starken Geschichte entwickeln zu dürfen. Wir werden all das, was dem Quartier Identität gibt wie das Kesselhaus und die Panzerhalle, erhalten. Das sind wertvolle Alleinstellungsmerkmale. Es wird auf dem Gelände außer Wohnen eine Kindertagesstätte geben, Handel mit Augenmaß. Wir werden also das ergänzen, was schon jetzt im Umfeld fehlt. Darum wird die Stadt als Ganzes profitieren. Alles Wesentliche können die Bewohner zu Fuß erledigen. Darum braucht es auch keine Autos in dem Quartier.
Wie erleben Sie bisher das Zusammenspiel mit Stadt und Verwaltung?
Andreas Gräf: Das ist ein weiterer wesentlicher Vorteil des Standorts Mönchengladbach. Mit dem Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft, Dr. Ulrich Schückhaus, und dem Stadtdirektor Dr. Gregor Bonin hat die Stadt zwei tatkräftige Player mit klarem Plan, mit denen wir vertrauensvoll zusammenarbeiten. Auch den Oberbürgermeister und den Stadtrat bewegt meinem Eindruck nach vor allem eine Frage: Was ist gut für die Stadt? Diese Konzentration auf das Wesentliche bringt nicht nur die Stadt nach vorne, sondern hilft auch Investoren. Die Stadt ist fordernd, aber klar. In der Stadtplanung wird gerade viel von Konzeptvergaben geredet. Mönchengladbach praktiziert das bereits. Wir wussten beim REME-Gelände von vornherein genau, wohin die Stadt will und konnten uns bei unseren Plänen darauf einstellen. Unsere Entscheidung zur Teilnahme hing eng an den eindeutigen Ausschreibungskriterien und der hohen Transparenz im Verfahren. Das ist vorbildlich.
Auf dem REME-Gelände entsteht ein neues Wohnquartier
Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von Instone Real Estate Group AG
Erstveröffentlichung: Magazin "HUGO – Business in Mönchengladbach" in 01/2020