Michael Schneider über die erste INVESTMENTexpo
The Property Post: Wie ist die Stimmung auf der ersten INVESTMENTexpo?
Michael Schneider: Ich nehme die Stimmung als durchgehend positiv wahr. Das Niveau der Veranstaltung kann sich durchaus mit vergleichbaren Veranstaltungen in Frankfurt oder München messen. Auch der Beirat war sehr hochkarätig besetzt und die Vielzahl der anwesenden institutionellen Anleger spricht für einen gelungenen Auftakt. Das Gleiche gilt auch für die thematische Zusammensetzung der Panels.
TPP: Gab es ein dominierendes Thema auf der Messe?
Michael Schneider: Das Thema Digitalisierung war in all seinen Ausprägungen – vor allem im INTREAL-Forum – sehr präsent. Eine wichtige Frage war hier, wie schnell die Digitalisierung die Immobilienbranche verändern wird. Die Experten waren sich einig: Die Digitalisierung wird zwar weiter voranschreiten, aber sie wird das Geschäftsmodell vieler Unternehmen nicht von heute auf morgen verändern. Diese Botschaft hat einige Teilnehmer beruhigt.
TPP: Gibt es eine Besuchergruppe mit der Sie auf der Messe schwerpunktmäßig sprechen?
Michael Schneider: Wir treffen einerseits Assetmanager, die bereits zu unseren Kunden gehören und natürlich auch solche, die es hoffentlich noch werden. Des Weiteren sprechen wir auch mit institutionellen Investoren. Mit ihnen haben wir häufig nur indirekt Kontakt, da diese üblicherweise von unseren Kunden, den Assetmanagern, direkt angesprochen werden. Auch dieser Austausch war für beide Seiten sehr interessant.
TPP: Welche Bedürfnisse haben die institutionellen Anleger, mit denen Sie gesprochen haben?
Michael Schneider: Es waren verschiedene Institutionelle auf der Messe vertreten – Sparkassen, aber auch Versicherungen, Pensionskassen, Versorgungswerke etc. Sie alle wollen auch künftig stärker in Immobilien investieren, aber verfolgen alle jeweils eigene Strategien: Ein Teil der Investoren setzt mehr auf Deutschland und Europa, ein anderer möchte seine außereuropäischen Engagements verstärken. In aller Regel mussten auch institutionelle Anleger in den letzten Jahren höhere Risiken eingehen, um noch akzeptable Renditen zu erzielen. Allerdings sind die meisten Investoren selbst reguliert. Das heißt, sie können nur in Maßen auf der Risikokurve nach oben gehen.
TPP: Beobachten Sie sonstige Veränderungen im Anlageverhalten institutioneller Investoren?
Michael Schneider: Generell diversifizieren sich sowohl Fondsangebot als auch Märkte immer weiter aus. Es kommen neue, teilweise regional tätige Manager, die spezielle Produkte anbieten, an den Markt. Parallel dazu steigt auf der Anlegerseite die Bereitschaft, neue Ideen mit neuen Partnern und Spezialisten anzugehen.
TPP: Welche Pläne hat die INTREAL noch für 2019?
Michael Schneider: Wir wollen noch näher am Kunden sein. Daher werden wir Niederlassungen in Frankfurt am Main und Luxemburg eröffnen und so an zwei weiteren wichtigen Fondsstandorten präsent sein. Außerdem setzen wir weitere digitale Projekte um: Eines davon ist ein Datenraum für unsere Fondspartner, den wir mit Drooms realisiert haben. Ein weiteres Projekt ist eine neue Tochtergesellschaft, die eine IT-Komplettlösung für die Immobilienfonds- und Asset-Management-Branche anbieten wird.
Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von The Property Post
Erstveröffentlichung: The Property Post, Mai 2019