Hamburgs Hotelmarkt boomt
Hamburgs Hotelmarkt boomt und steht seit der Eröffnung der Elbphilharmonie im weltweiten Rampenlicht. Zwar sind viele neue Hotels im Bau, aber die steigende Nachfrage, insbesondere von internationalen Gästen, rechtfertigt die Ansiedlung neuer und individueller Hotelkonzepte.
Elbphilharmonie, Hafencity, Hansestadt – Hamburg ist eine Weltstadt. Lediglich der HSV ist eine traurige Ausnahme und spielt gegen den Abstieg anstatt auf großer internationaler Bühne. Der Attraktivität und Anziehungskraft der Hansestadt schadet dies jedoch nicht. Dies zeigt sich in den Übernachtungszahlen der auswärtigen Besucher. Seit der Jahrtausendwende steigen die Anzahl der Übernachtungen in Hamburg stärker als in jeder anderen der Top-20-Städte Europas. Zugleich wachsen in Hamburg die Übernachtungszahlen schneller als die Anzahl der Hotelbetten. Vergangenes Jahr verzeichnete die Hansestadt rund 13,3 Millionen Übernachtungen. 2025 sollen es laut Prognosen knapp 22 Millionen Übernachtungen sein. Auf Basis von Untersuchungen der Stadt Hamburg gibt es ein Potenzial von rund 15.000 zusätzlichen Hotelzimmern. Zwar werden bereits jetzt die Hotelkapazitäten deutlich erhöht: Im laufenden Jahr haben zwölf Hotels mit insgesamt 2.100 Zimmern neu eröffnet und auch die Projektpipeline für die nächsten Jahre ist gut gefüllt. Aber eine Sättigung des Marktes ist noch nicht erreicht. So entstehen zum Beispiel mit dem Luxushotel „The Fontenay“ an der Binnen-Alster oder dem Boutiquehotel in den Stadthöfen innovative Hotels mit internationaler Strahlkraft, die den Hamburger Hotelmarkt bereichern werden. Vor allem die Eröffnung der Elbphilharmonie wird Hamburg als Tourismusdestination einen zusätzlichen Schub verleihen – insbesondere bei ausländischen Touristen. Die Übernachtungen aus dem Ausland sind 2016 bereits um 5,5 Prozent angestiegen und liegen bei insgesamt 3,3 Millionen Übernachtungen. Dieses Jahr wird der Wert sicherlich nochmals übertroffen werden.
Ein Problem für die positiven Wachstumsaussichten könnte allerdings die Infrastruktur werden. Um die Prognosen zu erfüllen, müssen die Fluganbindungen nach Hamburg verbessert werden. Wenn beispielsweise Touristen aus den USA zweimal umsteigen müssen, dann wird vermutlich eher München mit einem bequemen Direktflug als Ziel ausgewählt. Daher ist es wünschenswert, wenn der neue Flughafen BER in Berlin auch wirklich in den kommenden Jahren eröffnet wird und Hamburg damit von mehreren Metropolen aus besser erreichbar ist. Zusätzlich wird Hamburg in Zukunft über den Fehmarnbelt-Tunnel besser an Kopenhagen angebunden sein, was sich auch positiv auswirken wird.
Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von Engel & Völkers Hotel Consulting GmbH
Erstveröffentlichung: Die Welt Regionalausgabe Hamburg