27.04.2022

Öffentliche Hand und Privatwirtschaft

Partnerschaft der Zukunft

Dominik Barton, Geschäftsführender Gesellschafter, Barton Group
Dominik Barton

Neue Assetklasse „Immobilien der Öffentlichen Infrastruktur“

Lebt Deutschland im Notstand? Zumindest bei einer Vielzahl von Immobilien der öffentlichen Infrastruktur. Ein defizitärer, teilweise maroder Bestand bei Funktionsimmobilien, Bildungseinrichtungen oder öffentlich genutzten Objekten. Es zeichnet sich zudem ab, dass es weiteren Flächenbedarf zum Beispiel bei öffentlichen Einrichtungen oder Kitaplätzen gibt. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es an weiteren Kapazitäten verbunden mit „Know-How“ und einem professionellen Handling. Nicht zu vergessen in diesem Zusammenhang die Anforderungen der EU-Taxonomie und die daraus resultierenden ESG-Richtlinien. Die Erfüllung dieser hoheitlichen Aufgaben sind Teil der Daseinsvorsorge von Menschen für Menschen und muss von staatlichen Institutionen bewältigt werden. Bei dieser Aufgabenbewältigung soll die Initiative der „öffentlichen Infrastruktur“ als Sparringspartner und Bindungsglied zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft fungieren.

Ein facettenreicher „Blumenstrauß“ an verschiedensten Aufgaben, die es zu orchestrieren gilt. . Fraglos, mit vielen Dimensionen und höchst komplex in seinen Wirkungszusammenhängen. Teilweise überschuldete Kommunen, Rückstände in der technischen Ausstattung der Gebäude, mögliche  Mängel in der Versorgung durch fehlende Funktionsgebäude´, Kompetenzgerangel zwischen Gemeinden, Ländern und Bund. Aufgrund mangelnder Transparenz in diesem Bereich wurde die Frage der Infrastruktur unserer Gesellschaft bislang auch weitestgehend nicht prioritär von  Playern des Immobilienmarktes, wie den Investoren oder Projektentwicklern bearbeitet, sondern als absolutes Nischenprodukt eher gesehen. Genau das soll sich ändern. Wir wollen die Immobilien der Öffentlichen Infrastruktur zu einer neuen institutionellen Assetklasse entwickeln.

Warum?

Die öffentlichen Hand befindet sich durchaus in  „zwickmühlenartigen Situation“ zwischen angespannter bis überforderter Haushaltslage und einem überbordenden infrastrukturellen Pflichtenkatalog. Entlastung lautet das Gebot der Stunde. Im Schulterschluss von Trägern der Öffentlichen Hand und institutionellen sowie privaten Investoren und Projektentwicklern soll eine neue "Partnerschaft der Zukunft" entstehen. Die Öffentliche Hand und ihre Träger als Mieter stehen für Kontinuität und Stabilität, die Partner der Assetklasse Immobilien der Öffentlichen Infrastruktur stehen für Professionalität im Umgang mit den mannigfaltigen Investmentaufgaben, die bei dieser Assetklasse anstehen. . Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Öffentlichen Hand, z.B. aus den Kommunen, mit den Repräsentanten der Kirchen oder der Wohlfahrtsverbände soll in einen engen Dialog mit den Initiatoren der Initiative „Immobilien der Öffentlichen Infrastruktur“ eingestiegen werden, um gemeinsamen lösungsorientiert die bevorstehenden Themen anzugehen. Die Initiative versteht sich als Sparringspartner und Bindungsglied der beiden Seiten. Ein wichtiges Gebot muss dabei sein: dass eine gemeinsame Verständnisgrundlage geschaffen werden muss, verbunden mit einer optimalen Transparenz, um erfolgreich im Marktumfeld dieser „neuen“ Asset Klasse agieren zu können.   

 


 

Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von Barton Group
Erstveröffentlichung: The Property Post. April 2022

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