04.03.2025

Nachhaltige Rendite sichern

Dekarbonisierung als strategische Investition

Benjamin Oberwallner, Bereichsleiter Produktmanagement, CalCon Deutschland GmbH
Benjamin Oberwallner

Institutionelle Investoren stehen vor der Herausforderung, ihre Immobilienportfolios nicht nur renditestark, sondern auch zukunftssicher zu gestalten. Die Einhaltung der Klimaziele bis 2045 ist dabei nicht nur eine Frage der Compliance, sondern beeinflussen unmittelbar die Wertentwicklung von Assets und deren Risikobewertung.
Gleichzeitig müssen Investoren wirtschaftlich abwägen: Welche Maßnahmen sind wirklich rentabel? Welche Investitionen zahlen sich langfristig aus? Und wie lassen sich potenzielle Fehlinvestitionen vermeiden? Die Antwort liegt in einem datengetriebenen, strategischen Portfoliomanagement, das ökologische und ökonomische Faktoren gleichermaßen berücksichtigt.

Drei Erfolgsfaktoren für eine wirtschaftlich tragfähige Dekarbonisierung
1. Datenbasierte Investitionsentscheidungen
Eine fundierte Entscheidungsgrundlage ist essenziell, um Investitionsrisiken zu minimieren und die richtigen Maßnahmen zu priorisieren. Objektive Daten zur energetischen und baulichen Substanz einzelner Objekte sind dabei der Schlüssel. Wer keine validen Informationen über den Status quo hat, riskiert ineffiziente Maßnahmen oder unnötige Sanierungskosten. Daher ist eine durchgängige Datenerfassung und -analyse der erste Schritt zu einer nachhaltigen Portfolio-Optimierung.

2. Ganzheitliche Strategie statt Einzelmaßnahmen
Investitionen in Nachhaltigkeit müssen im Kontext des gesamten Portfolios betrachtet werden. Einzelmaßnahmen ohne strategischen Rahmen bergen das Risiko ineffizienter Ressourcennutzung und verfehlter Renditeziele. Eine langfristige, strategische Planung hilft, energetische Optimierungen in den Gesamtzusammenhang der Asset-Strategie einzuordnen und Synergien zu heben. Technische, wirtschaftliche und regulatorische Faktoren müssen dabei auf Portfolioebene ganzheitlich analysiert werden.

3. Effiziente Priorisierung mit strukturierten Bewertungsmethoden
Selbst mit klarer Datenbasis und strategischer Ausrichtung bleibt die zentrale Frage: Welche Maßnahmen bringen die höchste Rendite? Hier bietet die europäische Bewertungsmethode VALERI (DIN 17463) eine verlässliche Entscheidungsgrundlage. Diese Methode ermöglicht es, Investitionen anhand eines standardisierten Kosten-Nutzen-Vergleichs zu bewerten und wirtschaftlich zu priorisieren. Durch die strukturierte Gegenüberstellung von Investitionskosten, Betriebskosten, reduzierten Energie- bzw. CO2-Kosten und möglichen finanziellen Risiken können institutionelle Investoren sicherstellen, dass ihre Sanierungsstrategie nachhaltig und wirtschaftlich tragfähig ist.


Dekarbonisierung als langfristige Wertstrategie
Die Zeit, den Wandel aktiv zu gestalten, ist jetzt. Denn wer heute in nachhaltige Sanierung investiert, sichert langfristig stabile Renditen und schützt sein Portfolio vor regulatorischen und finanziellen Risiken. Die Digitalisierung bietet bei diesem Balanceakt zwischen Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit entscheidende Unterstützung: Mit modernen Lösungen für strategisches Instandhaltungsmanagement lassen sich Dekarbonisierungsmaßnahmen effizient analysieren und priorisieren. So wird sichergestellt, dass das Kapital gezielt dort investiert wird, wo es den größten strategischen Nutzen entfaltet – für eine nachhaltige, renditestarke Zukunft.
 

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Abbildung 1: Die Umfrage zeigt, dass immer mehr Immobilien an Wert verlieren, weil ihre Energiebilanz nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Wer jetzt nicht handelt, riskiert langfristige Einbußen.
Quelle: CalCon Deutschland GmbH

Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von CalCon Deutschland GmbH
Erstveröffentlichung: The Property Post, März 2025

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