Schnell, flexibel, qualitativ hochwertig und kreativ umgesetzt
Die Nachfrage nach modularer Architektur steigt aktuell rasant an. Bei Auftraggebern und Planern scheint sich das Wissen durchzusetzen, dass das ehemals negative Image der flexiblen, schnellen Bauweise auf sachlich inkorrekten Vergleichen mit temporären Containeranlagen beruhte.
Während es sich bei Containern um im Raster starre, unflexible Gebilde handelt, die für den temporären Einsatz ausgelegt sind, werden modulare Gebäude für den Dauerbetrieb gebaut. Die im Werk unter ständigen Qualitätskontrollen hergestellten Module sind baukonstruktiv und bauphysikalisch ausgereift und energietechnisch optimiert. Sie erfüllen sämtliche Vorgaben wie Brandschutz, Schall- und Wärmeschutz und sind somit konventionell errichteten Gebäuden gleichgestellt. Selbst die Lebensdauer der modularen Gebäuden ist mit Massivgebäuden absolut vergleichbar.
Die Modulbauweise bietet unvergleichbare Flexibilität und ist im Klinikbau bereits standardisiert. Die anpassungsfähige Struktur garantiert jederzeit nutzungsbedingte Veränderungen, Erweiterungen und selbst die teilweise oder komplette Umsetzung eines Gebäudes ist möglich. Gerade hinsichtlich der Nachverdichtung ist in Städten mit teurem und gering verfügbarem Baugrund das Aufstocken und Anbauen mit vorgefertigten Modulen eine adäquate Alternative zur herkömmlichen Bauweise.
Grundsätzlich können Neubauten aller Art modular errichtet werden. Auch in der Fassadengestaltung ist alles realisierbar, wie großflächige Verglasungen, Putz oder Fassadenelemente in Holz, Metall sowie Keramik. Damit wird eine Architektur ermöglicht, die von konventionell errichteten Gebäuden nicht zu unterscheiden ist und zudem die Entwurfsoriginalität und Gestaltungsvielfalt nicht gefährdet. Allerdings gilt bei der Geometrie des Gebäudes eines zu akzeptieren: Organische Gebäudestrukturen sind im Moment zwar realisierbar, aber nur als kostenintensive Sonderlösung oder in Form von Hybrid-Bauweisen möglich. Dennoch sehen viele Architekten in der Modulbauweise eine Möglichkeit, Bauen kreativer, industrialisierter und damit effizienter zu gestalten. Gerade durch den geringen Ressourceneinsatz bei industrieller Vorfertigung im Werk, können Rohstoffe und Energien optimiert eingesetzt werden.
Dreidimensionale Räume werden so weit vorgefertigt, dass sogar Wand-, Boden- und Deckenflächen werksseitig ihr Finish erhalten, inklusive der Installationen für Elektro, Sanitär, Heizung und Lüftung. Die Vorfertigung geht sogar so weit, dass Bäder komplett gefliest und mit Sanitär-objekten bis hin zu den Sanitäraccessoires ausgestattet das Werk verlassen.
Betrachtet man die reinen Investitionskosten, unterscheiden sie sich mit denen eines konventionell errichteten Gebäudes kaum. Schließlich werden die gleichen Materialien wie in der übrigen Bauindustrie verwendet. Finanzielle Vorteile erschließen sich überwiegend aus der Tatsache, dass das ganze Jahr gebaut werden und somit ein Gebäude ca. 50 Prozent schneller fertiggestellt werden kann.
Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von CUBE Das lokale Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart
Erstveröffentlichung: CUBE Das lokale Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart