11.07.2024

Mehr Transparenz beim Energieverbrauch

Smarte Gebäude machen’s möglich

Rudi Erlaf, Head of Online Billing Services, Techem
Rudi Erlaf

Der richtige Umgang mit Ressourcen und Energie spielt im Alltag eine immer wichtigere Rolle. Nicht nur in Bezug auf Nachhaltigkeit, sondern auch, um Kosten zu sparen. Ein wirksamer Hebel zur Reduktion von Energieverbräuchen stellt die Heizkostenabrechnung dar. Studien belegen, dass die Endenergieverbräuche im Mittel um etwa 20 Prozent reduziert werden können, wenn die Kosten jährlich verbrauchsabhängig abgerechnet werden.¹ Dies bedeutet ein Einsparpotenzial von 6,3 Millionen Tonnen CO2 gegenüber einem Szenario ohne verbrauchsabhängige Kostenabrechnung.²

Bequemere Ablesung bzw. Abrechnung mit digitaler Funkinfrastruktur
Rund 90 Prozent des Endenergieverbrauchs in Immobilien sind laut Erhebungen auf die Erzeugung von Warmwasser und Heizwärme zurückzuführen.³ Umso entscheidender sind also Effizienzsteigerung und Emissionsvermeidung im Gebäudebestand sowie im Neubau. Niedriginvestive, digitale Lösungen zur verbesserten Verbrauchstransparenz nehmen hier eine Schlüsselrolle ein. Diese generieren nicht nur für Vermietende, sondern auch für Mietende wertvolle Informationen zu Energie- und Wasserverbräuchen bzw. sensibilisieren für die auf diese Weise verursachten Kosten und getreu dem Motto „Messen schafft Bewusstsein“ verpflichtet auch der Gesetzgeber, in Form der europäischen Energieeffizienz-Richtlinie (EED) bzw. der novellierten Heizkostenverordnung, Gebäudeeigentümer bereits seit 2022 zur unterjährigen Information über Verbrauch von Heizung und Warmwasser.

Hierfür sind valide Verbrauchsdaten essenziell. Erfolgte die dafür erforderliche Ablesung der Heizkostenverteiler früher ausschließlich analog vor Ort, ermöglichen nun digitale Prozesse nicht nur eine schnellere, sondern insbesondere auch eine weniger fehleranfällige und für den Kunden bequemere Ablesung bzw. Abrechnung. Basis hierfür bildet eine interoperable digitale Funkinfrastruktur. Die auf diese Weise vernetzten Erfassungsgeräte und Sensoren sowie der darauf basierende Fundus an Energie- und Prozessdaten stellen die Grundlage dar, um Arbeitsabläufe in Immobilien zu optimieren und zu automatisieren. Dienstleister wie Techem, die im Branchenvergleich über eine sehr hohe Funkablesequote verfügen, stellen ihren Kunden bereits zur Sensibilisierung der Mietenden eine monatliche Verbrauchsinformation zur Verfügung. Die dafür erforderliche Erfassung der Verbräuche erfolgt via präzise fernauslesbaren Messgeräten, die anschließende Aufbereitung sowie den Vergleich mit den Vorjahreswerten über ein nutzerfreundliches Mieterportal.

Rechtskonforme Heizkostenabrechnung in Echtzeit
Bis Ende 2026 müssen zudem herkömmliche Messsysteme durch fernablesbare, interoperable und Smart Meter Gateway kompatible Messsysteme ersetzt werden. Die voranschreitende Digitalisierung sowie die damit einhergehende Optimierung der entsprechenden Prozesse ermöglichen nicht nur eine unterjährige Fernauslesung sowie die monatliche Bereitstellung der Verbrauchsdaten. Vielmehr bilden Sie die Basis für weitere digitale Produkte, wie etwa der von Techem entwickelte On-Demand-Service für die Erstellung von Heizkostenabrechnungen in Echtzeit. Mit „Abrechnung Direct“ können Vermietende den Abrechnungszeitpunkt selbst bestimmen, das Ergebnis direkt online überprüfen und sofern erforderlich, Änderungen vornehmen. Die finale Abrechnung kann anschließend sofort heruntergeladen werden – langwierige und bis dato leider oftmals übliche Wartezeiten entfallen damit komplett. Automatische Plausibilitätsprüfungen garantieren die Qualität und Rechtssicherheit der Abrechnung.

Der On-Demand-Service, der Privatkunden seit Juli 2022 zur Verfügung steht, wurde bereits von über 65.000 Kunden in Anspruch genommen. Mittlerweile kann dieser auch von Geschäftskunden genutzt werden. Techem erweitert damit nicht nur sein Produkt- und Serviceportfolio, sondern richtet dieses auch konsequent entlang der Bedürfnisse seiner Kunden aus. Dies zeigte sich bereits während der Entwicklungsphase, in der gezielt Kundenfeedback eingeholt und bei den nachfolgenden Entwicklungszyklen berücksichtigt wurde. Damit gilt Abrechnung Direct als ein Produkt, das zusammen mit Kunden für Kunden entwickelt wurde – was nicht zuletzt in zahlreichen positiven Rückmeldungen und Kundenbewertungen reflektiert ist.

Mit dem fortlaufenden, transparenten Einblick in die eigene Abrechnung sowie Energieverbräuche, entsteht sowohl für Vermietende als auch für Mietende ein weiterer Mehrwert. Denn nur wer den eigenen Energieverbrauch kennt, kann ihn auch reduzieren und damit nachhaltig Kosten und CO2-Emissionen einsparen.

 

¹ Auswirkungen der verbrauchsabhängigen Abrechnung in Abhängigkeit von der energetischen Gebäudequalität, https://arge-heiwako.de/wp-content/uploads/2013/10/Studie_UniDresden.pdf
² Techem Verbrauchskennwerte 2022, https://www.techem.com/content/dam/techem/downloads/techem-com/vkw-studie/23-44-001%20VKW%202022%20Leseversion.pdf.coredownload.inline.pdf
³ Techem Nachhaltigkeitsbericht 2023, https://www.techem.com/corp/en/sustainability/reporting#download--1706137811

 

Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von Techem
Erstveröffentlichung: The Property Post, Juli 2024

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Rudi Erlaf, Head of Online Billing Services, begleitete mit seinem Team die Entwicklung von Abrechnung Direct – vom
Konzept bis zur Einführung.

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