CO2-Ausstoß von Immobilien bewerten und Maßnahmen gezielt realisieren
Der politische und gesellschaftliche Druck hinsichtlich des Klimawandels ist groß: Betrachtet man die CO2-Bilanz, wird deutlich, dass ein großer Anteil der CO2-Emissionen von Gebäuden produziert werden. Der Hauptgrund ist die Beheizung dieser mit fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl. Hinzu kommt, dass etliche Gebäude nicht ausreichend gedämmt sind und Wärme verloren geht. Bei gewissen Gebäuden sind energetische Sanierungen nicht einfach zu realisieren – sei es aus bautechnischen Gründen oder weil die Gebäude unter Denkmalschutz stehen.
Aber wie können Sie analysieren, wie die CO2-Bilanzen Ihrer Liegenschaften verbessert werden können? Mit welchen zusätzlichen Investitionen müssen Sie rechnen, um die Klimaziele zu erreichen und wie wirken sich die Massnahmen auf Ihren Marktwert aus?
Die EU und die Schweiz wollen bis 2050 klimaneutral werden. Das neue Gesetz der EU verwandelt dieses politische Versprechen in eine Verpflichtung. Es gibt den Bürger:innen sowie Unternehmen jene Rechtssicherheit und Planbarkeit, die sie brauchen, um den Übergang zur Klimaneutralität zu gestalten. Nach 2050 strebt die EU negative Emissionen an.
Im Zuge des zweiten Klimaverträglichkeitstests im Jahr 2020 wurde Wüest Partner vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) beauftragt ein Modell zu entwickeln, mit dem Schweizer Immobilien- und Hypothekenportfolios auf ihre Klimaverträglichkeit analysiert werden können. Die Herausforderung: Mithilfe von wenigen, aber spezifisch ausgewählten Daten, sollen Aussagen zu den CO2-Emissionen von Gebäuden getroffen werden. (Mehr über PACTA – Klimaverträgliche Immobilienanlagen.)
Wüest Partner hat mit Wüest Climate ein Modell entwickelt, welches den CO2-Ausstoss von Liegenschaften berechnet und den CO2-Absenkpfad visualisiert. Das Modell basiert unter anderem auf europäischen Normen und wurde mit 50.000 effektiven Energieverbräuchen aus Energieausweisen kalibriert. Ergänzt durch ausführliche Analysen von Immobilienportfolios und gezielten Handlungsempfehlungen. Daraus werden klare Handlungsmassnahmen abgeleitet, mit welchen der CO2-Ausstoss deutlich reduziert werden kann.
Abb.: Status Quo eines Absenkpfades und Abb.: optimierter Absenkpfad
Für die ausführliche Analyse benötigt das Modell die folgenden Parameter über die Liegenschaft:
Die Eigentümer:innen liefern in der Regel vorhandene Daten, mit denen Wüest Partner ein detailliertes Reporting erstellen kann. Falls detailliertere Angaben über das Gebäude vorliegen, z. B. aus einem Energieausweis, dann können diese Kennwerte in das Modell integriert werden.
Die Besonderheit von Wüest Climate ist, dass bereits mit wenigen Daten ein zuverlässiger Wert berechnet werden kann, da das Modell wichtige Kennzahlen auf Basis der eingegebenen Werte über Benchmarks herleitet. Durch den interdisziplinären Blick wird nicht nur der CO2-Ausstoss, sondern auch die Wirtschaftlichkeit möglicher Investitionen berechnet.
Das Reporting umfasst eine Investitionsplanung und der Absenkpfad der CO2-Emissionen wird mit Hilfe von geeigneten Massnahmen wie z.B. Sanierungsstrategien hergeleitet. So können Prognosen gestellt und die Frage beantwortet werden, wie sich die jeweiligen Investitionen und Sanierungen auf die CO2-Bilanz und Wirtschaftlichkeit auswirken.
Bilder/Grafiken: Wüest Partner, Wüest Dimensions, Istockphoto.com
Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von Wüest Partner
Erstveröffentlichung: Wüest Partner Insights, November 2021