Individuelle Strategien für volatile Märkte
Höhere Zinsen, geopolitische Unsicherheiten und sich wandelnde Anforderungen der Investoren haben in den vergangenen Jahren zu erheblichen Veränderungen der Rahmenbedingungen an den globalen Immobilienmärkten geführt und stellen traditionelle Geschäftsmodelle vor neue Herausforderungen. Im Bereich des Investment- und Asset-Managements gilt dies insbesondere für große Anbieter, die vor allem auf hohe Volumina setzen, um Skaleneffekte zu erzielen und ihre Marktposition weiter stärken zu können. Demgegenüber sehen kleinere, unabhängige Investmentboutiquen wie Manova Partners in den genannten Herausforderungen primär eine Chance, ihre spezifischen Stärken auszuspielen.
Das aktuelle Global Asset & Wealth Management Survey 2023 von PwC prognostiziert, dass bis 2027 die zehn führenden Vermögensverwalter die Hälfte der globalen Assets under Management kontrollieren könnten. Dieser Konzentrationsprozess wird durch Faktoren wie steigenden Kostendruck, wachsende regulatorische Anforderungen und den Einsatz disruptiver Technologien wie Künstlicher Intelligenz und Blockchain vorangetrieben. Denn große Asset-Manager sehen in Fusionen und Übernahmen häufig eine entscheidende Möglichkeit, ihre Effizienz gerade auch angesichts der genannten Einflussfaktoren zu erhöhen und ihre Marktpräsenz zu sichern oder auszuweiten.
Manova Partners, ehemals GLL Real Estate Partners, entschied sich vor diesem Hintergrund jedoch für einen anderen Weg, der Ende 2024 mit der Abspaltung vom australischen Finanzkonzern Macquarie begann. Dabei stand vor allem das Bestreben im Vordergrund, größere unternehmerische Freiheit zu erlangen und flexibler auf Marktveränderungen reagieren zu können. Ein weiteres Motiv ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die Unabhängigkeit des Unternehmens es ihm ermöglicht, näher an seinen Investoren zu agieren und ihnen maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, die auf spezifische Marktchancen und Investorenbedürfnisse zugeschnitten sind.
Gerade für kleinere Investmentboutiquen erweist sich ein von dynamischen Veränderungen geprägtes Marktumfeld durchaus als vorteilhaft. Denn ihre schlanken Strukturen und kurzen internen Entscheidungswege ermöglichen es ihnen, Entscheidungen zügig zu treffen und somit schnell auf Marktchancen zu reagieren, die sich möglicherweise nur innerhalb eines sehr begrenzten Zeitfensters bieten. Im Gegensatz zu großen Konzernen, wo Abstimmungsprozesse oftmals wesentlich komplexer und dadurch auch langwieriger sind, können sie flexibel agieren und individuelle Investmentstrategien einzelner Investoren leichter umsetzen. Zudem sind sie häufig in spezifischen Nischenmärkten tätig und verfügen dort über tiefgehendes Fachwissen sowie fundierte Marktkenntnisse. Diese Spezialisierung erlaubt es ihnen, attraktive Investitionsmöglichkeiten zu identifizieren, die größeren Akteuren möglicherweise entgehen. Ein weiterer Vorteil liegt in der engen Beziehung zu ihren Investoren. Durch den direkten Kontakt zu diesen können Investmentboutiquen deren spezifische Bedürfnisse besser verstehen und für sie Lösungen konzipieren, die so exakt wie möglich an ihren individuellen Bedarf angepasst sind.
So setzt Manova Partners beispielsweise auf eine internationale Diversifikation und hat sein verwaltetes Immobilienvermögen von knapp 12 Milliarden Euro ist in über 18 Ländern auf vier Kontinenten investiert, wobei der Fokus vor allem auf Lateinamerika, den USA sowie Europa liegt. In Lateinamerika identifiziert das Unternehmen beispielsweise Potenzial in unterversorgten Sektoren wie Logistik- und Light-Industrial-Immobilien. Dabei gewährleistet die jahrelange Präsenz vor Ort eine profunde Marktkenntnis und versetzt das Unternehmen in die Lage, die geeigneten Assets für ihre Partner zu identifizieren, nicht zuletzt auch dank seinem exklusiven Zugang zu sogenannten Off-Market-Objekten/Deals.
Gerade in einem von Unsicherheiten geprägten Marktumfeld bieten Investmentboutiquen wie Manova Partnerseine aus Sicht vieler Investoren interessante Alternative zu großen, etablierten Asset-Managern. Ihre Fähigkeit, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren, spezialisierte Investmentstrategien zu verfolgen und enge Beziehungen zu Investoren zu pflegen, positioniert sie ungeachtet ihrer geringeren Größe als relevante Akteure im modernen Asset-Management. Für institutionelle Investoren kann die Zusammenarbeit mit solchen Boutiquen eine Möglichkeit sein, diversifizierte und maßgeschneiderte Anlagelösungen zu erhalten, die nicht nur auf ihre spezifischen Bedürfnisse und aktuelle Marktchancen abgestimmt sind. Schnellere Entscheidungen und flexibleres Agieren am Markt können zwar bestehende, von externen Einflussfaktoren bestimmte Unsicherheiten nicht beseitigen, erleichtern den Umgang damit jedoch wesentlich.
Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von Manova Partners
Erstveröffentlichung: Institutional Money vom 13.2.2025 https://www.institutional-money.com/news/vermischtes/headline/geschaeftsstrategien-von-investment-boutiquen-im-aktuellen-marktumfeld-239409