Wie die neue Normalität im Handel aussehen wird
Vieles ist mit der Pandemie nicht mehr, wie es war. Der Handel war immer prägend für unsere Stadtstrukturen. Und in Zukunft?
Corona hat langfristige Trends allenfalls kurzfristig zurück gedrängt, manche eher beschleunigt. Zu Megatrends wie Nachhaltigkeit, Urbanität und Digitalisierung haben sich neue Verhaltensweisen unter dem Dach des „Social Distancing“ ergeben, darunter eben zwangläufig auch oft das Home-Shopping. Wie lassen sich also in Zukunft lebendige Lagen und Quartiere in unseren Kommunen etablieren?
Keine leichte Frage. Mit der Kaufland-Studie „Frequenzanker im Post-Corona-Zeitalter – 5 Thesen für die neue Zukunft im Handel“ geben wir Anhaltspunkte, wie die neue Normalität im Handel aussehen wird.
Der Trend geht in diese Richtung. Nicht alle Handelsimmobilien werden dabei gleichermaßen betroffen sein. Bei innerstädtischen Immobilien wie z. B. Warenhäuser muss oft über eine ganz neue Nutzung, zumindest in den Obergeschossen, nachgedacht werden. Für einen echten neuen Mehrwert, werden sehr Fashion-lastige Einkaufszentren ihren Nutzungsmix überdenken müssen. Handelsimmobilen müssen damit auch flexibler in den Nutzungsarten werden, viele wurden zudem in der Vergangenheit schon aufgewertet.
Mixed-Use ist sicherlich eine der Schlussfolgerungen für die Immobilien der Zukunft.
Es ist eine logische Konsequenz aus den langfristigen Rahmenbedingungen. Ein Patentrezept gibt es jedoch dafür nicht. Jeder Standort muss mit lokaler Kreativität neu gedacht werden. Dabei gilt es möglichst sinnvolle Nutzungsarten miteinander zu kombinieren wie z. B. zwischen Supermarkt und Hotels mit Synergien bei der Nutzung von Parkplätzen und gastronomischen Einheiten. Nutzungskonflikte, etwa zwischen Wohnen und Einzelhandel in Bezug auf Lärmemissionen, sollten minimiert werden.
Digitalisierung ist einer der Megatrends. Die Pandemie hat dies in ihrer Vielschichtigkeit gezeigt. Die Digitalisierung bietet vielfältige neue Absatz- aber auch Kommunikationswege. Diese gilt es, gerade im Sinne der stationären Lagen, stärker zu kombinieren.
Nahversorgung wird weiterhin eine bedeutende Rolle spielen. Nahversorgung wird aber nicht jeden Standort, eine Innenstadt oder Shopping-Center als Ganzes retten. Dennoch bieten sich neue Chancen in diesen Lagen, neue Frequenzanker etwa im Lebensmitteleinzelhandel zu schaffen, wenn Passantenfrequenz und gleichzeitig ein originäres Einzugsgebiet im Umfeld stimmen. Insbesondere für kleinere Kommunen und Stadtteilzentren stellt die Nahversorgung die wichtige Grundfrequenz her. Bei Fachmarktlagen ist es noch eindeutiger: ohne Nahversorgung, kein gut positionierter Standort.
Nachhaltigkeit wird auch zukünftig immer stärker die Gesellschaft, Wirtschaft und letztendlich auch unseren Städtebau verändern. Das Thema wird nicht zuletzt durch Green Building, Green Finance und EU-Taxonomie weiter Fahrt aufnehmen.
Handel, Eigentümer und Kommunen werden gemeinsam mehr Flexibilität an den Tag legen müssen. Damit einher müssen auch neue Ansätze in der Landes- und Bauplanung gehen. Die derzeitigen Konzepte sind im Rahmen der Pandemie nicht mehr geeignet, die neue Zukunft zu gestalten. Kaufland ist mit seinen Supermarktkonzepten bereit, es gemeinsam anzugehen: für starke Standorte, attraktive Kommunen und verlässliche Investitionen: #frequenzanke
Kaufland Filiale Ingolstadt
Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von Kaufland
Erstveröffentlichung: Kommunalwelt Mai/Juni 2021