Eine integrierte Prozesskette, revolutioniert den Arbeitsalltag
Immobilien finden als Investitionsobjekte größte Beachtung, die Transaktionsvolumina auf deutschen Märkten steigen seit Jahren an. Zwar weisen die deutschen „Big 5“ im Q2/2015 im Jahresvergleich ein zweistelliges Umsatzplus bei der Vermietung von Büroimmobilien auf: Spätestens mit Blick auf die mittel- bis langfristige Renditestabilität aktuell getätigter Investitionen ist jedoch Vorsicht geboten. Effizienzsteigerung und Risikomanagement in allen immobilienspezifischen Wertschöpfungsketten rücken somit stärker in den Fokus des Asset Managements.
Neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wachsen aber auch die aufsichtsrechtlichen Anforderungen, beispielsweise für Kapitalverwaltungsgesellschaften im Management assetbezogener Marktrisiken oder bei der Überwachung von Auslagerungspartnern, zum Beispiel Property Managern. Die Bedeutung von Compliance und Data Governance wächst in besonderem Maße.
Zwar findet die Digitale Revolution auch in der Immobilienwirtschaft statt und führt über aktuelle Entwicklungen wie „BIM“ oder „CAFM“ zu veränderten Wertschöpfungsketten. Aber beschäftigt sich die Branche auch bereits in ausreichender Breite und Tiefe mit operativen und strategischen Prozessen des Schaden-, assetbezogenen Risiko- und Versicherungsmanagements um die Vorteile IT-gestützter Managementsysteme zu nutzen?
Heterogene Prozesse und heterogener Risikotransfer
Im Dialog mit unterschiedlichsten Marktteilnehmern der Immobilienbranche - gleichermaßen institutionelle Investoren wie Verwalter wohnwirtschaftlich genutzter Portfolien - wird deutlich, dass neben hoch effizienten Kernprozessen der Immobilienbewirtschaftung im Bereich der wertunterstützenden Prozesse (wie Schaden-, assetbezogenem Risiko- und Versicherungsmanagement) oftmals eine heterogene, nicht standardisierte und nicht dokumentierte Prozess- und Datenlandschaft anzutreffen ist. Daten sind in der Regel isoliert, weisen einen unterschiedlichen Aktualitäts- und Qualitätsgrad auf und sind nicht auswertbar.
Gleichzeitig wird deutlich, dass die Absicherung assetbezogener Risiken (insbesondere Substanzschäden, Mietverlust, Haftpflicht der Eigentümer) oft mit Ankauf von Objekten oder Teilportfolien „mitgewachsen“ ist, ohne dass ein einheitliches Konzept die Optimierung der Gesamtrisikokosten (TCOR) sicherstellt. Nicht selten fehlen auch die hierzu notwendigen, historischen Daten, zum Beispiel Schadenverlauf.
Effizienzsteigerung und Transparenz durch Digitalisierung
Durch den Einsatz IT-gestützter Managementsysteme, also durch „Digitalisierung“ dieses vielfach unbeachteten Risikofeldes entstehen zwei Effekte, erstens auf der operativen Ebene, zweitens, und darauf aufbauend, auf der strategischen bzw. Managementebene:
Operative Ebene: Integrierte Prozesskette
Eine integrierte Prozesskette, also die lückenlose Verbindung von Geschäftsvorfällen, Daten und beteiligten Personen revolutioniert den Arbeitsalltag. Im Folgenden einige Beispiele:
Durch die Digitalisierung werden schon auf operativer Ebene erhebliche Vorteile für das Unternehmen generiert, hierzu einige Beispiele:
Ein IT-gestütztes Managementsystem und nach DIN ISO 9001 zertifizierte Prozesse helfen dabei, bestehende Verfahren zu analysieren und zu optimieren. Zertifizierung bietet wichtige Vorteile mit Blick auf Compliance und Data Governance der Unternehmen.
Managementebene: Digitale Transparenz - Weltweit
Durch Digitalisierung können standardisierte, valide und jederzeit verfügbare Daten gewonnen werden, diese sind die unverzichtbare Entscheidungsgrundlage für das Management. Beispiele für die Anwendung in der Praxis sind vielfältig:
Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von EURO Risk Immobilien Service GmbH
Erstveröffentlichung: Handelsblatt Journal November/ 2015