Gut für Rendite und Bewohner
Die lebenswerte Stadt und das Investoreninteresse schließen sich keinesfalls aus – im Gegenteil. Einzelhandel, Büro- und Praxisflächen, Kitas & Co. stellen in vielerlei Hinsicht sinnvolle Beimischungen zu urbanem Wohnen dar. Gemischt genutzte Objekte und wohnnahes Gewerbe spielen auch für die Fonds der INDUSTRIA eine wichtige Rolle.
Wohnen und Gewerbe innerhalb eines Gebäudes zu kombinieren, war bereits vor der Industrialisierung städtebaulicher Standard in Europa. Das Erscheinungsbild der meisten historischen Zentren ist bis heute davon geprägt. Die Industrialisierung sorgte einst für unerträgliche Lebensverhältnisse in den großen Städten: Sie wurden laut, eng und unhygienisch. Es entstand das Bedürfnis, störempfindliche Nutzer von störungsverursachenden Nutzern räumlich zu trennen. Funktionstrennung und später die autogerechte Stadt wurden 1933 in der Charta von Athen zum neuen Idealbild der Stadtentwicklung, das den Städtebau vor allem in den 1950er und 60er Jahren prägte. Aber der Preis dafür war eine enorme Zunahme des Verkehrs. Auch die Kosten für die dafür nötige Infrastruktur schossen in die Höhe.
Zurück zum Ursprung
Der Wandel zur postindustriellen Dienstleistungsgesellschaft, das steigende Umweltbewusstsein und technologische Errungenschaften zur Senkung von Lärm- und Schadstoffemissionen führten in der Stadtplanung schließlich zum Umdenken: Man sehnte sich wieder zurück zur vielfältigen kompakten Stadt mit kurzen Wegen. Die Funktionsmischung wurde zu einem der Kernpunkte der Leipzig Charta aus dem Jahr 2007 zur nachhaltigen europäischen Stadt. Diese prägt heute nicht nur die Entwürfe der Architekten und Planer, sondern dient auch wie zuletzt im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien festgelegt bzw. erneut bestätigt, in der Stadtentwicklungspolitik als Orientierungsrahmen. Die Leipzig-Charta spiegelt sich auch in der Novelle der Baunutzungsverordnung von 2017 wider. In dieser ist für Bebauungspläne zusätzlich zum „reinen Wohngebiet“, „allgemeinen Wohngebiet“ und „Mischgebiet“ als vierte Gebietskategorie das „urbane Gebiet“ hinzugekommen, das unter anderem eine höhere Bebauungsdichte und eine flexiblere Mischung mit innenstadttypischen gewerblichen Nutzungen erlaubt.
Wohnen als krisenresilienter Anker
Wer urban leben möchte, wünscht sich eine gut funktionierende und lebendige Nachbarschaft, in der mit wenig Zeit- und Ressourcenaufwand die notwendigen Versorgungsziele erreichbar sind. Benötigt werden moderne und flexible Grundrisse, die an die jeweilige Lebenslage angepasst werden können.
Aus Investorensicht bringt die Nutzungsmischung aus Wohnen und flankierenden Gewerbenutzungen im selben Objekt oder im Quartier Vorteile: Wohnungen bilden mit ihrer hohen Nachfrage und den beständigen Mieteinkünften den krisenresilienten Anker eines Investments, was eine stabile Rendite verspricht. Auch für die Mieter ist die Nutzungsmischung ein Gewinn: Die Wohnungsmieter profitieren von nahen Einkaufsmöglichkeiten, Praxen, Pflegeeinrichtungen oder Kindertagesstätten, die in den oft unbeliebten Erdgeschossflächen untergebracht sind. Die Läden, Ärzte und sozialen Einrichtungen haben wiederum Zulauf von den Bewohnern im direkten Umfeld.
Die Fonds der INDUSTRIA investieren daher über die klassischen Wohnangebote hinaus in Nutzungen, die für ein lebenswertes Umfeld wichtig sind. Neben reinen Wohngebäuden ergänzen Wohn- und Geschäftshäuser, Senioren- und Sozialimmobilien sowie Ärztehäuser und Kindergärten das Portfolio.
Aber Immobilien-Investments müssen nicht nur Rendite bringen, sie bedeuten auch gesellschaftliche Verantwortung. Sie müssen ökologische, soziale und architektonische Anforderungen erfüllen. Einen Teil ihres Kapitals investieren die Fonds in gefördertes Wohnen. Denn bezahlbarer Wohnraum ist derzeit eine der größten Herausforderungen für Deutschland.
Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von INDUSTRIA WOHNEN GmbH
Erstveröffentlichung: GRR Basic Retail Report 2022 // https://grr-group.de/downloads/